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Heino über Verdienstkreuz-Irrsinn: „Gegen eine Wand gelaufen"

Aus welchem Grund Heino das Verdienstkreuz verwehrt wird und was er dazu sagt, liest du hier.

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Heino äußert sich zu Verdienstkreuz-Irrsinn: "Gegen eine Wand gelaufen"
Verdienstkreuz? Heino brauche dieses „befleckte Blech am Revers“ nicht. Foto: IMAGO / Future Image / getty Images
Inhalt
  1. Heino und das Verdienstkreuz: „Die Voraussetzungen sind nicht erfüllt“
  2. Absage für Heino! Gründe für die Entscheidung der Staatskanzlei
  3. Heinos Meinung zum Verdienstkreuz

Mit dem Bundesverdienstkreuz werden Bürgerinnen und Bürger für politische, wirtschaftlich-soziale oder geistige Leistungen ausgezeichnet, die sie gegenüber der Bundesrepublik Deutschland erbracht haben. Zum 85-jährigen Geburtstag der Schlager-Legende Heino wollte sein langjähriger Fan und Freund Eberhard Kulla ihm eine besondere Freude machen. Er schlug ihn bei der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen als potenziellen Träger des Bundesverdienstordens vor - also für die höchste Auszeichnung des Landes. Der ein oder andere wird jetzt lachen - Eberhard Kulla war die Sache jedoch eine ernste Angelegenheit!

 

Heino und das Verdienstkreuz: „Die Voraussetzungen sind nicht erfüllt“

Kulla ging bei seiner Nominierung nach eigener Aussage strikt nach Vorschrift vor und gab bei der „Bewerbung“ Details zum sozialen Engagement, sowie prominente Fürsprecher von Heino an. Darunter gehören laut der "Bild"-Zeitung zum Beispiel die Bürgermeisterin seiner Heimatstadt oder die Politiker Gregor Gysi und Wolfgang Bosbach.

Die Staatskanzlei NRW sah die Sache jedoch ein wenig anders. „Gerne haben wir Ihr Anliegen aufgegriffen und uns mit dem für den Verdienstorden zuständigen Bundespräsidialamt abgestimmt. Als Ergebnis muss ich Ihnen leider mitteilen, dass hier die Voraussetzungen für eine solche staatliche Auszeichnung nicht erfüllt sind. Von einer Einleitung des Ordensverfahrens wurde abgesehen“. Hier war man wohl nicht der Meinung, dass Heino besondere geistige Leistungen oder andere wertvolle Beiträge erbracht hat. 

Zum Vergleich: Am 9. Oktober 2023 wurde Elisabeth Kunze mit dem Bundesverdienstkreuz ausgezeichnet, nachdem sie die Ukrainehilfe „Lobetal“ gegründet hatte. Sie setzt sich seit über 30 Jahren für Menschen in der Ukraine ein und brachte zuletzt Hilfsgüter in das vom Krieg gezeichnete Land. Sie kümmert sich dabei selbst in ihrem eigenen Zuhause um Geflüchtete und zeigt damit ein besonderes Maß an Solidarität.

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Das Nein für Heino möchte Eberhard Kulla nicht auf sich sitzen lassen. „Heinos Verdienste um das Kulturgut Volkslied sind unstrittig. Ebenso sein soziales und karitatives Engagement“, findet er. Er habe das Gefühl, dass Heino unrechtmäßig behandelt werde und wirft der Staatskanzlei vor, keine objektive Entscheidung getroffen zu haben. „Ich muss also davon ausgehen, dass es sich hier um willkürliche oder eine politische motivierte Entscheidung handelt. Oder gibt es die ‚Schwarze Liste‘ wirklich“, lässt er seinem Frust freien Lauf. 

Das Bundespräsidialamt kann da natürlich nur den Kopf schütteln. Ein Pressesprecher reagierte auf Anfragte der "Bild" wie folgt: „Ordensvorgänge unterliegen dem Grundsatz der Vertraulichkeit. Ich bitte daher um Verständnis, dass das Bundespräsidialamt zu Ordensverfahren grundsätzlich keine Auskunft erteilen kann. Dies schließt auch die Frage ein, ob ein Ordensprüfverfahren für eine bestimme Person durchgeführt wurde. Lediglich im Falle einer Verleihung des Verdienstordens wird dies öffentlich bekannt gegeben“.

 

Absage für Heino! Gründe für die Entscheidung der Staatskanzlei

Tatsächlich fiel Heino zuletzt nicht gerade positiv auf, bekleckerte sich bei einem kürzlichen TV-Auftritt nicht gerade mit Ruhm! Im „Sat.1-Frühstücksfernsehen“ sorgte er mit einigen kontroversen Aussagen für Furore. Besonders regte er sich über das Gendern auf. Nicht gerade freundlich, sagte er: „Denen haben sie ins Gehirn geschissen“. Außerdem verwendete er den Begriff „Zigeuner“, da er nicht einsehe, diesen nicht mehr verwenden zu dürfen. Dabei gilt das verunglimpfende Wort für Roma und Sinti längst als diskriminierender Ausdruck.

 

 

Heinos Meinung zum Verdienstkreuz

So wirklich berührt scheint Heino selbst von der Entscheidung nicht. Früher hätte er sich über die Auszeichnung gefreut, betont der „Geh mal Bier holen"-Interpret. Aber: „Wenn ich sehe, wer diese Auszeichnung in Deutschland alles bekommen hat, inklusive verurteilter Steuerbetrüger, will ich sie gar nicht mehr haben und mich mit diesen Leuten auf eine Stufe stellen“. Es sei außerdem nicht das erste Mal, dass er für das Verdienstkreuz nominiert wurde. In der Vergangenheit sei man auch schon „gegen eine Wand gelaufen“. Für ihn zählt angeblich nur eins: „Meine Fans und Freunde wissen, was ich für dieses Land getan habe, dafür brauche ich nicht dieses befleckte Blech am Revers“.

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