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Primavera Sound Barcelona 2023: Genre-Mix am Mittelmeer | Review

Von Mainstream bis Nische: Das Primavera Sound Festival in Barcelona ließ in der ersten Juniwoche wieder Musikherzen höher schlagen. Unsere Eindrücke von Spaniens beliebtem Festival-Allrounder lest ihr hier!

Primavera Sound Festival Barcelona 2023 Atmosphere
Die Stimmung auf dem Primavera Sound Festival in Barcelona war einzigartig! Foto: Christian Bertrand
Inhalt
  1. Day 1: Von Metal bis Techno
  2. Day 2: Ein Tag voller Nostalgie
  3. Day 3: Nippeltapes raus, das wird Rock n‘ Roll!
  4. Day 4: Der Abend holt es wieder raus
  5. Fazit: Es wird ein Wiedersehen geben

Es ist der letzte Maitag und die Pet Shop Boys leiten am Day Zero des Festivals offiziell den Sommer ein. „Where The Streets Have No Name“ hallt über den gut befüllten Platz vor der großen Amazon Music Stage, leichte Wolken ziehen über den umstehenden Hochhäusern auf, es weht eine warme Sommerbrise. „Das wird ein gutes Wochenende“ denke ich mir und schlürfe mein Estrella Damm, das spanische Äquivalent zu Astra. Der Startschuss für das Primavera Sound ist gefallen und die nächsten vier Tage erwartet die rund 193.000 feierwütigen Besucher:innen ein buntes Potpourri an Musik Acts.

Weitere Acts des Tages: Jake Bugg - Confidence Man - La Paloma

 

Day 1: Von Metal bis Techno

Schon beim Betreten des Festivalgeländes lachen mich diverse Merch-Stände an und für mich kunstliebendes Konsumopfer ist es ein Muss, mindestens ein Andenken mitzunehmen. Neben zahlreichen Bandshirts fühle ich mich besonders von den kreativen Prints angezogen und nach ewigem Hin und Her entscheide ich mich für eins der Metalband Gojira (die dem Primavera zwar leider keinen Besuch abstattete, aber tief in meinem Herzen verankert ist). Nach einem entspannten Festival-Einstieg durch sanfte Klänge der brasilianischen Band Terno Rei bei schon recht warmen 25 Grad, wartet der für mich persönlich erste richtig krasse Act, den ich schon lange einmal live sehen wollte: Ghost! Spätestens bei dem düsteren Sound von „Year Zero“ gehen die Leute ab und feiern die Band, die einen festen Platz im Kosmos des Heavy Metal hat. Vom Tanzen bekomme ich Hunger und checke zum ersten Mal die Food-Meile des Festivals ab und entscheide mich für einen klassischen Hot Dog. Mit sieben Euro etwas happig (aber hey, auf welchem Festival ist es schon günstig), doch ich hielt noch nie einen perfekteren Hot Dog in den Händen – und geschmeckt hat er auch noch. Auch ein eigener Aperol Stand lockt mit dem trendigen Sommergetränk und ist Anlaufstelle für alle diejenigen, auch mich, die keine Lust auf Bier haben.

Ein wilder Ritt durch einige weitere Musikgenres folgt: ein bisschen Hip Hop von Pusha T, im Anschluss sehr intensiver, experimenteller Rock der japanischen Band Boris und dann wird es sehr laut. Ich bleibe beim Metal und ergebe mich bei Einbruch der Dunkelheit der intensiven Musik von Amenra – hier empfehlen sich Ohrstöpsel. Als bekennender Metalhead ist selbst mir das dann doch zu „heavy“ und ich lausche der Band aus der Ferne. Mit dem Meer im Rücken und dem Vollmond über mir verweile ich angelehnt an einen Zaun und lasse die Erfahrung auf mich wirken. Mir ist nun nach Tanzen zumute und einem Abstecher in die Welt der Electromusik. So mache ich mich auf den Weg nach Mordor, der von Liebhabern des Festivals aufgrund seiner langen, überfüllten Strecke zum Ziel, nämlich der Mainstage, so getauft wurde.

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Die Lage ist überschaubar und für mich sonst so Orientierungslose ist die Hauptbühne gut erreichbar. Vermutlich auch einfach dank der Karte, die in der auch sonst sehr gut aufgebauten Primavera Sound App hinterlegt ist. Der Weg ist mit großen Leuchtbällen gesäumt und mir kommen gutgelaunte Spanier entgegen – aber auch Deutsche höre ich hin und wieder und fühle mich nicht ganz so verloren. Bevor Halsey als wohl größter Star des Abends die Bühne zum Beben bringt, überbrücke ich die Zeit auf einem kleinen aber feinen Rave nebenan und es fühlt sich verdammt gut und befreiend an, hemmungslos in die Nacht zu tanzen. Ach und, Halsey war auch nicht schlecht! Abgerundet wird der Abend schließlich vom Auftritt der Band Blur. Angekommen in meinem Air Bnb (ein weiterer Vorteil, nicht zelten zu müssen), träume ich von Depeche Mode. Die werde ich nämlich am nächsten Tag sehen und kann es kaum erwarten, noch mehr Nostalgie in mich aufzusaugen ...

Weitere Acts des Tages: New Order - Turnstile - Alex G - Darkside - Le Tigre - Drain Gang - Red Velvet uvm.

 

Day 2: Ein Tag voller Nostalgie

Heute gehe ich etwas später zum Festival, da für mich ein kleiner Touri-Ausflug an den Stadtstrand und ins gothische Viertel Barcelonas ansteht. Am Abend erwarten mich dann Super-Acts wie Kendrick Lamar, Fred again und f*cking Depeche Mode. Letztere erfüllen mir einen langersehnten Traum die Godfathers des Synthie-Rock endlich live zu sehen und was soll ich sagen: Die Stimmung ist einfach der Wahnsinn! Auch nicht die größten Depeche-Fans können den Text von „Enjoy the Silence“ mitsingen und das Publikum aus rund 60.000 Menschen wird zu einer Familie. Nostalgie liegt in der Luft und die Musik der Briten vereint Gen Z und die älteren Superfans – einfach toll. Eine Zugabe mit dem Klassiker „Personal Jesus“ rundet das Konzerterlebnis ab.

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Nun stürmen alle zu Kendrick Lamar, der direkt auf der Riesenbühne nebenan jeden Moment auftreten wird. Eine Welle von Menschen überrollt mich, doch ich schaffe es, mich an den Rand auf ein freies Stück Wiese in Sicherheit zu bringen. Ein bisschen Hip Hop eines Weltstars lasse auch ich mir nicht entgehen und behalte den Platz mit guter Sicht auf die Bühne, auf der eben noch Depeche Mode einheizten. Gleich wird Fred again hier auflegen. Ein Hot Dog (ja, die haben es mir angetan) und eine Pepsi Zero später geht die Party auch schon los. Fred again, sichtlich aufgeregt und super sympathisch, schafft eine Stimmung, die ich auf solch großen Konzerten nur selten erlebt habe. Alle liegen sich in den Armen, alle tanzen, singen, springen und haben eine gute Zeit. „We’ve Lost Dancing“ ertönt als die Hymne unserer Generation und bringt die riesige Fläche vor und um die Bühne herum zum Beben. Seifenblasen schweben umher, es ist warm, der Vollmond steht nun in seiner ganzen Pracht direkt über uns und ich weiß: das werde ich niemals vergessen. 

Weitere Acts des Tages: Skrillex - Bad Religion - Sparks - Swans - Japanese Breakfast - Christine and the Queens - Lebanon Hanover uvm.

 

Day 3: Nippeltapes raus, das wird Rock n‘ Roll!

Nach weiten Cargo Jeans und farbenfrohen Crop Tops, hole ich nun mein Lieblings-Outfit aus dem Koffer: meine geliebten Nippeltapes (nicht nur, versteht sich). Denn heute treten Maneskin auf und ich als absolutes Fangirl möchte für die rockigen Italiener so passend wie nur möglich gekleidet sein. Es ist der erste Act auf dem Festival, bei dem ich womöglich alle Lyrics auswendig kenne und auch am meisten Videomaterial entsteht – und ich bin wahrlich nicht die Einzige, die fast in Ohnmacht fällt, wenn Sänger Damiano und Bassistin Victoria eine halbe Sexshow auf die Bühne legen. "DAS IST ROCK N‘ ROLL" denke ich mir mit Tränen in den Augen und genieße den Auftritt. Bei ihrem letzten Song „Cool Kids“ holt die Band ihre Superfans aus dem Publikum auf die Bühne und es ist die Party ihres Lebens. Ich schaffe es leider nicht zwischen Vic, Damiano, Ethan und Thomas aber das ist okay – wahrscheinlich wäre ich sonst wirklich in Ohnmacht gefallen.

Weitere Acts des Tages: Rosaliá - Calvin Harris - St. Vincent - Caroline Polachek - Charlotte de Witte - My Morning Jacket - Tokischa uvm.

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Day 4: Der Abend holt es wieder raus

Offiziell ist seit gestern das Haupt-Festival vorbei. Am 4. Juni, dem Sonntag, steht noch der Electronic Brunch auf dem Plan und der ist nicht so, wie ich ihn mir vorstellte. In Erwartung an ein DJ-Set bei traumhafter Strandkulisse bekomme ich nur noch die Reste vom Buffet. Zwar legt Diplo auf und sorgt mit seinen Hit-Remixes für gute Stimmung, doch ein Brunch sieht anders aus. Von den Imbissbuden haben noch genau drei offen, davon ein Mini Hot Dog-Stand (keine Sorge, heute war es mal die Pizza) und auch da denke ich mir: vielleicht hätte ich früher kommen sollen?! Einen Zugang zum Strand gibt es quasi nicht, es ist alles ringsherum eingezäunt – vielleicht aus Sicherheitsgründen? Ich weiß es nicht und steppe ein wenig zu ein paar Pitbull-Songs á la Diplo-Version ab und gehe dann wieder.

Erst am Abend, bei einigen der noch anstehenden Clubkonzerte, komme ich wieder und dann zum letzten Mal in den Genuss des Primavera Sounds. Am anderen Ende der Stadt in einem schnuckeligen Theater spielen Acts wie Gilla Band, Unwound und Cloud Nothings in intimer Atmosphäre. Letztere bringen leichte Nirvana-Vibes mit sich – I like! So mag ich es auch am liebsten und fälle mein Urteil: das war ein krönender, zufriedenstellender Abschluss! Am nächsten Tag landet, zwar mit vier Stunden Verspätung, der Flieger wieder in Hamburg. Ich erinnere mich noch auf dem Rückflug gerne an das lange und aufregende Wochenende zurück und lasse meine Eindrücke Revue passieren. Zuhause packe ich meinen Koffer aus und trage seither nur noch meinen Jutebeutel vom Festival.

 

Fazit: Es wird ein Wiedersehen geben

Im Großen und Ganzen kann ich das Festival allen empfehlen, die gerne zu unterschiedlicher Musik in Stadtnähe und mit etwas mehr Komfort feiern möchten. Durch die guten Anbindungen und die zur Verfügung stehenden Shuttle Busse ist das Festival aus so ziemlich jeder Ecke der Stadt Barcelona gut erreichbar – doch Obacht bei den Unterkünften: um wenigstens ein bisschen zu sparen, sollten die weit im Voraus gebucht werden. Die Verpflegung ist gut, wenn einen die Preise auch erschlagen. Am Ende ist es jedoch die Atmosphäre, die Unbeschwertheit der Menschen, der spanische Charme und die grandiosen Acts, die das Primavera Sound Festival zu einem unvergesslichen Erlebnis machen.

Es war eine gute Zeit und ich bin mir sicher: Primavera, wir werden uns bestimmt wieder sehen. Hasta pronto!

> > > Wenn auch du Lust auf das Primavera Sound Festival in Barcelona, Madrid oder Porto hast, schau doch mal auf www.primaverasound.com vorbei! < < <

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