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Gaming

"The Invincible" jetzt erhältlich: Warum uns das Sci-Fi-Abenteuer im Test begeistert hat

Mit “The Invincible“ erscheint ein neues First-Person-Adventure, das mich mit seiner packenden Story und dem stylishen Sci-Fi-Setting auch nach dem Abspann immer noch beschäftigt. Im Test verrate ich dir, was dieses Spiel so besonders macht.

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“The Invincible“ Test: Spannendes SciFi-Adventure mit folgenreichen Konsequenzen
Hat der retrofuturistische Walking-Simulator “The Invincible“ Hit-Potenzial? Unser Test verrät es dir. Foto: © Starward Industries
Inhalt
  1. Die Story: Wo ist meine Crew?
  2. Mein Fazit zu “The Invincible“
  3. Andere Spiele mit fantastischem Story-Telling

„Einmischung liegt in der Natur des Menschen.“ Nicht nur dieses Zitat aus “The Invincible“ hat mich grübeln lassen. So weit, dass ich mir ethische Fragen stellte wie: „Sind vielleicht wir Menschen selbst die größte Gefahr für das Universum?“ oder „Wer gibt uns das Recht, fremde Planeten zu besiedeln und auszuschlachten?“ Genau diese Meta-Ebene, die der retrofuturistische Walking-Simulator bietet, ist eine seiner größten Stärken.

 

Die Story: Wo ist meine Crew?

Ein knappgehaltener Comic-Strip klärt mich zu Beginn des Spiels über die Sachlage auf: Ich schlüpfe in die Haut von Yasna, einer Biologin, die mit ihrer Crew den Planeten Regis III erkunden soll. Aus unerklärlichen Gründen bricht der Kontakt zu ihren Kollegen ab, sodass Yasna sich nun auf die Suche nach ihnen machen muss. Prompt wechselt das Spiel in die Ego-Perspektive, “The Invincible“ beginnt. Als ich die ersten Schritte auf dem Planeten unternehme, funkt mich mein Vorgesetzter an: Kommandant Novik, der mich von unserem Raumschiff „Dragonfly“ regelmäßig kontaktiert – solange die Verbindung nicht unterbrochen wird… Aufgrund möglicher Spoiler (und davon gibt es wirklich viele) werde ich nicht weiter auf die Story eingehen, aber meine Mission ist ja auch klar formuliert: Rette die Crew!

Yasna hat alles (oder vieles) auf dem Schirm und spürt mit dem Tracker ihre Crew auf. Foto: © 11 Bit Studios / Screenshot

Damit Yasna ihre Crew-Mitglieder wiederfinden kann, stehen ihr unter anderem ein Scanner sowie ein Teleskop zur Verfügung. Ein weiteres wichtiges Tool in "The Invicible" ist der Tracker, mit dem ich die Peilsender meiner verschollenen Kollegen aufspüre, während die Spannung immer weiter ansteigt. Denn der Apparat im schicken Retro-Sci-Fi-Look ist mitunter unser einziger Anhaltspunkt. Beim Spieldesign orientiert sich das Entwicklerstudio Starward Industries am Atompunk-Style, der die Raumfahrt aus Sicht der 1940er- bis 60er-Jahre widerspiegelt. “Starfield“ bedient sich zum Beispiel auch gerne an dieser Retro-Sichtweise auf die Zukunft.

Ein Interface mit Lebensanzeige und Ausdauerbalken fehlt. Einzig die Kommentare der Protagonistin sowie deren schweres Atmen oder erhöhter Herzschlag geben Auskünfte zu ihrem gesundheitlichen und psychischen Zustand. Und genau das sorgt in “The Invincible“ für ein unglaublich immersives Spielerlebnis. Die gelungene Soundkulisse (Yasna singt und summt auch gerne mal), englische Vertonung und Grafikpracht der Unreal Engine 5 tun ihr Übriges.

Augenschmaus im All: Die Unreal Engine 5 lässt in "The Invicible" ihre Pixel-Muskeln spielen. Foto: © 11 Bit Studios / Screenshot

Häufig muss ich die Umgebung genauer anschauen, um mit dem Teleskop neue Ziele zu setzen. Dabei kann es vorkommen, dass ich längere Laufpassagen vor mir habe. Ab und an verlor ich hier etwas die Orientierung und musste ein paar Extrameilen in Kauf nehmen. Glücklicherweise spendiert das Spiel relativ früh einen Rover, mit dem ich komfortabel über den Planeten düsen kann. Die Steuerung des Vehikels ging ziemlich leicht von der Hand, sodass ich immer gerne auf das Fahrzeug zurückgriff, um von A nach (ich weiß nicht, was mich als Nächstes erwartet)-B zu kommen. Und falls ich ihn dann mal etwas weiter weg geparkt hatte, spawnte er manchmal in meiner Nähe. Klar, das ist unrealistisch, erleichtert und fördert aber das Spielerlebnis, dass mich von einem Aha-Moment zum nächsten führte.

Der Rover erspart mir längere Fußmärsche. Foto: © 11 Bit Studios / Screenshot

Kommen wir jetzt zur vielleicht wichtigsten Spielmechanik von “The Invincible“: den Dialogoptionen. Regelmäßig musste ich schwerwiegende Entscheidungen treffen und spürte ihre Konsequenzen unmittelbar danach - oder erst viel später. Die Was-wäre-wenn-Frage habe ich mir also nicht nur einmal gestellt – und stelle sie mir ehrlich gesagt immer noch. Was die Entscheidungsfindung noch erschwert, sind die Antwortmöglichkeiten unter Zeitdruck. So kommt es relativ häufig vor, dass schnell eine Antwort gewählt werden muss. In meiner Test-Version mit englischer Sprachausgabe und deutschen Texten musste ich dann erstmal fix auf Englisch zuhören, auf Deutsch lesen und schließlich eine für mich geeignete Antwort herauspicken. Das war etwas stressig und stand im starken Kontrast zu den eher entschleunigenden Erkundungsabschnitten.

Aber das ist Meckern auf hohem Niveau. Denn auch bei der Performance macht “The Invincible“ vieles richtig. Außer zwei Clipping-Fehlern (Moonwalk lässt grüßen) konnte ich keinerlei Bugs während meiner rund zehnstündigen Zock-Session feststellen. Die Ladezeiten halten sich zudem ebenfalls in Grenzen. Lediglich vor Spielbeginn muss man ein paar Augenblicke warten, hin und wieder auch beim Betreten neuer Areale.

 

Mein Fazit zu “The Invincible“

Als großer Fan von Adventure-Spielen wie “Firewatch“ oder “Lake“ fand ich auch schnell Gefallen an “The Invincible“. Vor allem die teils sehr philosophischen Gespräche zwischen Yasna und Novik haben mich als ehemaligen Philosophiestudenten immer wieder abgeholt. Hier zeigen sich auch gelungene Parallelen zur gleichnamigen Buchvorlage aus dem Jahr 1964. Stanislaw Lem (gestorben 2006) war nämlich nicht nur ein bekannter Science-Fiction-Autor, er wurde auch als Philosoph geschätzt.

Bei meinem Playthrough erlebte ich aber auch immer wieder die Handschrift von Starward Industries, einem 30-köpfigen Entwicklerstudio, deren Mitarbeiter bereits bei Blockbustern wie “The Witcher“, “Cyberpunk“ und “Dying Light“ mitgewirkt haben. Auch, wenn die Steuerung zu Fuß manchmal etwas behäbig wirkte, hat mich die mysteriöse Story immer wieder angetrieben, mehr über Regis III und die Charaktere zu erfahren. Und da es mehrere Enden gibt, weiß ich schon jetzt, dass ich nicht zum letzten Mal über die Rolle der Menschheit im Universum nachgrübeln werde.

“The Invincible“ erscheint am 7. November für die PlayStation 5, Xbox Series X und den PC. Unsere Testversion haben wir auf der PS5 gespielt.

 

Andere Spiele mit fantastischem Story-Telling

Fernab von diesem einzigartigen Spielerlebnis gibt es noch einige weitere Games mit einer äußerst packenden Story. Unsere Redaktion hat ihre persönlichen Lieblinge für dich zusammengestellt. Viel Spaß beim Stöbern und Erleben:

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