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Kino

„The Iron Claw“: Wrestling-Drama wird zum emotionalen Powerslam!

Die tragische (Wrestling-)Geschichte der Von Erich-Familie verpackt Sean Durkin in „The Iron Claw“ in ein mitreißendes, wenngleich auch ungleiches Drama mit einem herausragenden Zac Efron.

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The Iron Claw Familie
"The Iron Claw": So gut ist das Wrestling-Drama mit Zac Efron, Jeremy Allen White & Co. Foto: Leonine Filmdistribution
Inhalt
  1. „The Iron Claw“: Wie die unglaubliche Geschichte des Films wirklich anfing
  2. „The Iron Claw“: Eine Brüder-Saga des Grauens
  3. „The Iron Claw“: Herausragender Zac Efron hält den Film überwiegend im Ring

Es gibt Geschichten, die manchmal größer als das Leben sind. Dass eine wahre Geschichte aber in ihrem Wesen „zu dramatisch“ ist, um sie in der ungeschönten Wahrheit auf die große Leinwand zu packen, ist die wahre Tragik hinter dem Wrestling-Drama „The Iron Claw“. Regisseur Sean Durkin hat sich aber sehr bewusst entschieden, die unglaubliche Geschichte der Von Erich-Familie und ihrem vermeintlichen Familienfluch in ein komprimiertes, zweistündiges Drama zu packen, das perfekt die Magie im Ring und seiner Protagonist:innen einfängt, aber im zwischenmenschlichen Bereich nicht immer ins Schwarze trifft.

Auch spannend:

 

„The Iron Claw“: Wie die unglaubliche Geschichte des Films wirklich anfing

The Iron Claw David
Die "Iron Claw" in Action! Foto: Leonine Filmdistribution

Hulk Hogan hatte seinen "Leg Drop". Ric Flair seinen "Figure Four Leglock". Und Fritz Von Erich seine berühmt-berüchtigte “Iron Claw”. Der Finisher war das Markenzeichen des ambitionierten Texaners, der eigentlich Jack Barton Adkisson Sr. hieß. Warum sich Jack Adisson in Fritz Von Erich umbenannte, lässt der Film komplett aus: Tatsächlich war der Name auf ein erfolgreiches Nazi-Gimmick im Wrestling-Ring zurückzuführen. Gemeinsam mit seinem „bösen Bruder“ Waldo Von Erich trat Fritz Von Erich in den Wrestling-Arenen auf und wurde gefürchtet. Der vermeintliche Familienfluch, der angeblich auf die Umbenennung des Familiennamens in Von Erich zurückzuführen ist, begann mit dem Tod des ersten Sohnes Jack Jr. im Alter von gerade einmal sechs Jahren bei einem Stromunfall.

Es war auch der Ausgangspunkt für die „Eiserne Kralle“: Das Gimmick, das Fritz nutzte, um seine Kämpfe auf möglichst perfide Art und Weise zu beenden. Tatsächlich erlangte Fritz Von Erich gerade in Japan Berühmtheit durch seine kompromisslosen Auftritte, die sich nach dem tragischen Tod seines ersten Sohnes häuften. Die Ergebnisse der Wrestling-Kämpfe mögen zwar abgesprochen sein, doch Fritz trieb seine Gegner und sich selbst immer wieder ans körperliche Limit. Der große Erfolg war ihm jedoch nicht verwehrt. Diesen sollten schließlich seine Söhne Kevin, David, Kerry, Mike und auch Chris verwirklichen und waren letztendlich allesamt nur Zeitzeugen eines Familiendramas, das durch seine Brutalität und Tragik in die Geschichte einging.

 

„The Iron Claw“: Eine Brüder-Saga des Grauens

Als zweitgeborenem Sohn war es Kevin Von Erich (Zac Efron) in die Wiege gelegt, den großen Wrestling-Weltmeister-Titel in die heimischen vier Wände zu holen und die Von Erichs damit unsterblich zu machen. Zu Beginn des Films sehen wir einen unfassbar aufgepumpten Zac Efron, der die Motivationsreden seines Patriarchen quasi verschlingt. Liebe? Zärtlichkeit? Fürsorge? Dafür ist im Haushalt Von Erich kein Raum. Körperliche und mentale Gesundheit werden mit einem Übermaß an Schweiß, Tränen und Ringskills gleichgesetzt. Von letzteren besitzt Kevin mehr als genug. Was ihm jedoch fehlt: die Härte seines Vaters. Und die Mikrofon-Akrobatik seines jüngeren Bruders David (Harris Dickinson).

Der wird plötzlich zum Shooting-Star der Familie und übernimmt die Pole-Position als angehender Wrestling-Superstar. Nachdem er seine Duftmarke in Japan setzen soll, wird David ein Titelmatch gegen den damaligen Wrestling-Superstar Ric Flair versprochen. Doch es kommt nicht so weit: Im Alter von 25 Jahren stirbt David angeblich wegen einer verschleppten Magen-Darmerkrankung. Dass auch Steroide im Spiel gewesen sein könnten, deutet Sean Durkin zwar kurz an, doch geht im Schwall an Emotionen und Eindrücken, die sein Film in knapp 130 Minuten bereithält, nur selten drauf ein. In den weiteren (Brüder-)Rollen sind „The Bear“-Star Jeremy Allen White als Kerry Von Erich und Stanley Simmons als Mike Von Erich zu sehen. Einen der Von Erich-Brüder klammert der Film vollständig aus und sorgte damit im Vorfeld für viel Diskussionsstoff: Chris Von Erich war der jüngste der sechs Brüder und strebte ebenfalls eine Wrestling-Karriere an. Weil er körperlich deutlich kleiner und schmächtiger war,  war ihm eine große Karriere verwehrt. Er nahm sich im Alter von 21 Jahren durch einen Kopfschuss das Leben.

Hier seht ihr den Trailer zu "The Iron Claw":

 
 

„The Iron Claw“: Herausragender Zac Efron hält den Film überwiegend im Ring

Zac Efron in "The Iron Claw"
Zac Efron und Lily James in "The Iron Claw" Foto: Leonine Filmdistribution

Warum Durkin den jüngsten Bruder in der Von Erich-Saga ausklammert, bleibt natürlich sein Geheimnis, aber auch so ist der Film voll von Höhen und überraschenden Wendungen, die meist ungläubig mit dem Kopf schütteln lassen, wenn sie sich nicht so ereignet hätten. Durkin positioniert das Brüder-Band gegen ihren übermächtigen Patriarchen (von Holt McCallany großartig verkörpert), der sein Wrestling-Heel-Image auch in der heimischen „Arena“ am Esstisch perfekt umsetzt: angsteinflößend, kompromisslos, brutal – jedes Wort wie ein passgenauer Schlag mit der blanken Hand. Dass auf der anderen Seite allerdings nicht ein Ric Flair steht, der „Woooo“ schreit, sondern seine Söhne mit Angst in den Augen sitzen, ist Teil des familiären Show-Acts.

Man muss Durkin hoch anrechnen, dass er sowohl dem Drama als auch dem Geschehen im Ring große Bedeutung zumisst. Selten wurden Wrestling-Szenen dermaßen großartig in einem Film aufbereitet und in Szene gesetzt, was nicht nur der Athletik von Zac Efron & Co. geschuldet ist, sondern auch den großartigen Kampf-Choreografien von WWE-Star Chavo Guerrero Jr. Außerhalb des Rings ist Zac Efron das Herz und die Seele des Films: Trotz seiner unfassbaren Mucki-Hülle ist der „Softie“ der Familie der Einzige, der den Weg seines Patriarchen hinterfragt. Den Schweiß und die Tränen in seinem Gesicht zu sehen, wenn einer nach dem anderen aus seinem Leben verschwindet, gehören zu den emotionalsten Momenten des Films.

Die hat „The Iron Claw“ tatsächlich zuhauf. Doch das fast schon theatrale und etwas zu künstliche Drehbuch schafft es leider nur selten, tiefer hinter die Fassade der unglaublichen Tragödie zu blicken. Dass das Schauspiel, was sich davor abspielt, trotzdem sehenswert ist, steht jedoch außer Frage.

"The Iron Claw" startet am 21. Dezember 2023 in den deutschen Kinos!



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