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Gaming

"Chorus" im Test: Spaßiger Weltraum-Shooter mit starker Dogfight-Action

Das Hamburger Entwicklerstudio FISHLABS liefert mit "Chorus" wirklich beeindrucke Weltraum-Action ab. Die mysteriöse Story geht allerdings nicht ganz auf.

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Chorus Action Game
Die spektakuläre Weltraum-Action ist das Herzstück von "Chorus" des Hamburger Entwicklerstudios FISHLABS Foto: Deep Silver/FISHLABS
Inhalt
  1. Chorus: Die Action ist der Schlüssel
  2. Technik und Grafik
  3. Fazit zu Chorus

Da ist diese Stimme in ihrem Kopf, die einfach nicht wegzugehen scheint. Nara, Protagonistin des brandneuen Weltraum-Actionspiels "Chorus", mag auf den ersten Blick "verkopft" sein, doch leidet in Wirklichkeit an ihrer traumatischen Vergangenheit. Denn als Mitglied des "Zirkels", einer ziemlich durchgeknallten Weltraumsekte, jagte sie eins durch die Galaxie und hatte die Leben von zig tausenden von Unschuldigen auf dem Gewissen. Geläutert von ihren vergangenen Taten stellt sich Nara, gemeinsam mit ihrem Raumschiff Forsaken, nicht nur ihrer eigenen Vergangenheit, sondern auch ihrem früheren Propheten, der die Galaxie ausradieren möchte.

Als der erste Trailer zu „Chorus“ erschien, war ich tatsächlich angetan von der Kombo aus rasanter Weltraum-Action sowie einer vielschichtigen Story mit einer außergewöhnlichen Protagonistin, deren innere Monologe und der Kampf mit sich selbst in den besten Momenten an Spiele wie „Hellblade“ & Co. erinnerte. Ganz so tiefgründig wie erhofft, ist „Chorus“ leider dann doch nicht geworden: Während die ersten Spielstunden eben noch mit viel Atmosphäre und Mysterien punkten, landet die bedeutungsschwangere Story des Spiels leider nicht ganz so punktgenau, wie die präzisen Feuersalven von Protagonistin Nara. Doch das ist tatsächlich gar nicht so wild, denn, zumindest was Weltraum-Action angeht, liefert das Hamburger Entwicklerstudio FISHLABS einen ambitionierten und wirklich gelungenen Weltraum-Shooter ab.

Auch spannend:

 

Chorus: Die Action ist der Schlüssel

Chorus Location
Stimmungsvolle Locations durchquert man in "Chorus" nonstop! Foto: Deep Silver/FISHLABS

Zwar bekommen wir erst später unser finales Schiff namens Forsaken an unsere Seite gestellt, doch schon in den ersten Spielminuten fühlt sich die Steuerung sowie das Movement von "Chorus" einfach richtig gut an: Hier leisten die Entwickler*innen ganze Arbeit und legen die Basis dafür, dass wir später mit arcadiger Weltraum-Action inkl. Drift-Steuerung, schnellen Manövern und präzisen Abschüssen wirklich verdammt viel Spaß haben werden. Grundsätzlich ist die Welt von Chorus in mehrere größere Weltraum-Hubs aufgeteilt: In diesen können wir uns natürlich komplett frei durch die schicken Asteroidenfelder & Co. bewegen. Hier stehen euch sowohl Haupt- als auch Nebenmissionen zur Auswahl: Erstere treiben logischerweise die Story voran. Bei letzteren gibt es bspw. Credits oder Upgrades für unser Schiff. Entgegen anderer Shooter steuern wir in der Story überwiegend Nara und Forsaken, die beide miteinander auf eine sehr eigenwillige Verbindung zurückgreifen.

>>Hier findest du Chorus für PC | PS4 | PS5 | Xbox One<<

Anstatt Upgrade-Overkill beschränkt sich „Chorus“ bspw. nur auf drei verschiedene Waffentypen, die wir freischalten und per Digitalpad auswählen können. Das ist in der Tat aber kein Nachteil, da die komplexe Raumschiff-Steuerung sowie die zahlreichen Actionpassagen uns immer wieder vor taktische Herausforderungen stellen. Hier ist weniger dann tatsächlich mehr und gerade in den Dogfights an sehr unterschiedlichen Schauplätzen spielt „Chorus“ seine große Stärke aus. Ähnlich wie schon bei „Star Wars Squadrons“ hat es auch FISHLABS mit Chorus hinbekommen das Chaos und die Dramatik von Dogfights trotzdem mit einer sehr gelungenen Steuerung und Übersichtlichkeit zu kombinieren. Während wir bei den Kämpfen nur selten Probleme hatten, gab es bei den Nebenmissionen einige „Navigations“-Fails: Bspw. mussten wir ein Gebiet nach bestimmten Items absuchen und wurden von der Navigation immer wieder etwas in die Irre geführt.

Für einen Weltraum-Shooter besitzt Chorus tatsächlich eine ziemlich beeindruckende Singleplayer-Kampagne, die mit knapp 15-20 Spielstunden zu Buche schlägt und durchaus herausfordernd sein kann. Besonders in den Kämpfen gegen größere Kreutzer müssen wir unsere erlernten Spezialfähigkeiten und Dogfight-Skills wirklich auf den Punkt genau beherrschen, da die Schiffe nicht einfach so zerstört werden können, sondern erstmal Schwachpunkte von euch in Angriff genommen werden müssen. Hier fühlen wir uns manchmal wie eine getriebene X-Wing-Pilotin, die es mit einem fetten Sternenzerstörer aufnehmen muss. Das ist richtig cool und manchmal auch ganz schön knackig. Trotzdem ist das Spiel größtenteils fair und sollte auch für weniger geübte Weltraum-Pilot*innen nicht zur Stolperfalle werden.  

 

Technik und Grafik

Chorus Action Game
Bildunterschrift eingeben Foto: Deep Silver/FISHLABS

Wir haben Chorus auf einem High-End-PC mit einer Geforce RTX 3090 FE von NVIDIA sowie einem AMD Ryzen 5600x getestet. Die Performance hinterließ insgesamt einen sehr guten Eindruck: Mit höchsten Detaileinstellungen konnten bei WQHD-Auflösung meist an die Maximal-Refreshrate von 144 Hertz unseres Gaming-Monitors stoßen. Das war übrigens ohne Miteinbeziehung von NVIDIAs DLSS-Technologie, die von „Chorus“ unterstützt wird und in der Regel große Performance-Zugewinne von 20-70 % (je nach Spiel und Qualitätsstufe) ermöglicht.

Man merkt Chorus zwar an, dass es kein traditionelles AAA-Spiel mit gewaltigen Produktionsbudget ist, aber grafisch haben uns die gigantischen Welten-Hubs mit enormer Weitsicht, die schicken Licht-Effekte sowie die Animationen wirklich gut gefallen.

 

Fazit zu Chorus

Chorus Nara
Bildunterschrift eingeben Foto: Deep Silver/FISHLABS

Die düstere Geschichte von Chorus dürfte zwar nicht jede Spielerin bzw. jeden Spieler abholen, doch gerade in der Kerndisziplin, nämlich in puncto abwechslungreicher und spannender Weltraum-Action, liefert FISHLABS von Anfang bis zum Schluss auf sehr hohem Niveau ab. Für den fairen Preis von knapp 40 Euro ist „Chorus“ wirklich ein stimmiger und gelungener Weltraum-Shooter geworden, der Action- und Dogfight-Fans definitiv ans Herz gelegt werden kann.

"Chorus" ist seit dem 03. Dezember 2021 für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC erhältlich. Den Launch-Trailer zum Spiels seht ihr hier:

 


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