Fans der BR-Daily „Dahaom is Dahoam“ mussten in den letzten Jahren einigen Ausstiege verkraften! Wird ihnen auch Hubert Kirchleitner abhandenkommen?
Bernhard Ulich gehört zu den absoluten Urgesteinen der Serie „Dahoam is Dahoam“. Das wurde auch in dem Interview, das wir vor einigen Monaten mit ihm führten, schnell klar. Der Schauspieler kennt die bayrische Serie wie seine Westentasche und hat daher viele spannende Anekdoten parat. Im Laufe der Jahre sah der 56-Jährige viele Kolleginnen und Kollegen kommen und gehen (darüber, wen er am schmerzlichsten vermisst, sprachen wir in Teil 1 unseres Interviews, das ihr euch mit Klick auf den unterlegten Link durchlesen könnt >>>).
So stellt sich „Dahoam is Dahoam“-Star Bernhard Ulrich Huberts Serientod vor
Doch was würde eigentlich passieren, wenn Ulrichs Figur des Hubert Kirchleitner jemals aus der Serie geschrieben würde? „Angenommen, Gott bewahre, der Hubert müsste irgendwann mal aussteigen, weil Sie beispielsweise in Rente gehen, wie müsste das aussehen? Was wäre ein würdiger Abschluss?“, wollten wir von dem Schauspieler wissen. „Wahrscheinlich würde er im Braukessel ersaufen“, entgegnete Bernhard Ulrich wie aus der Pistole geschossen. Bei dem Gedanken musste er natürlich selbst lachen.
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„Aber darüber mache ich mir noch keine Gedanken. Ich kriege regelmäßig das Feedback von den Drehbuchautoren, dass ihnen zu den Kirchleitners immer etwas einfällt“, gab er schnell Entwarnung! Dass Hubert die Serie verlassen muss, steht also nicht einmal zur Debatte! Der Grund: „Hubert eignet sich für unheimlich viele verschiedene Geschichten – wie die, mit dem Gehirntumor.“ Wir erinnern uns zurück: Eine Zeit lang bangten die „Dahoam“-Zuschauer:innen um das Leben des Serienlieblings! „Die Sache war ein kleiner Geniestreich, weil sich Hubert plötzlich verändert hat und die Zuschauer nicht wussten, was los ist. Von Gehirnchirurgen wussten wir, dass ein Tumor, der hinter dem Stirnlappen langsam wächst, oft unbemerkt bleibt. Er führt nicht zu körperlichen oder sprachlichen Aussetzern, aber er drückt auf die Wesensart und verändert langsam den Charakter. Das haben wir versucht, ganz fein zu spielen, sodass auch die eigene Serien-Frau erstmal nicht auf die Idee kommt, dass er krank ist und ihn stattdessen für einen Deppen hält. Irgendwann wurde es so schlimm, dass es das Umfeld bemerkt hat. Um nahe an der Realität zu bleiben, musste Hubert in der Geschichte recht schnell operiert werden, bevor der Tumor zu groß für eine OP geworden wäre.“
Bernhard Ulrich: Die Storyline rund um Huberts Gehirntumor „war ein kleiner Geniestreich“
Die Leute seien fast durchgedreht, so Bernhard Ulrich weiter. „Beim Einkaufen wurde ich angesprochen: ‚Hubert war doch vorher nicht so unverschämt und so exzentrisch, was ist mit ihm los?‘, aber ich durfte nichts sagen. Man wird manchmal richtig geschimpft, wenn sich die Figur ungerecht oder blöd verhält. Da bekommt man beim Bäcker oder beim Metzger auch mal Ärger, nach dem Motto ‚Das gestern war aber nicht richtig, sowas sagt man nicht‘!“ Der Mime muss erneut lachen.
Aber am Ende sei dann zum Glück alles gut ausgegangen. Statt um Hubert weinen zu müssen, durfte Uschi (Silke Popp) mit ihm die Erneuerung ihres Ehe-Gelöbnisses feiern. „Das stand schon lange im Raum, aber Uschi hat natürlich gesagt, ‚Wenn er so blöd ist, habe ich keine Lust darauf‘.
„Dahoam is Dahoam“: Trennung von Hubert und Uschi steht nicht zur Debatte!
Doch Uschi hielt ihrem Hubert die Treue, ließ ihn trotz seines sonderbaren Verhaltens nicht im Stich. Gut so, denn … was würde Hubert bloß lohne seine Uschi tun? „Oh Gott, ich weiß es nicht, da wäre er sehr traurig.“ Auch für die Zuschauer:innen sei es eine wichtige Identifikation, dass die „Dahoam is Dahoam“-Paare immer zusammen seien und dies auch blieben. „Wir wollen Problematiken aus dem Leben erzählen, die auch zum Alter passen, aber meist gehen solche Beziehungsprobleme gut aus. So war es auch mit Franzi damals. Hubert ist ja zu 97 Prozent zeugungsunfähig – etwas, das vielen Männern passiert - und hat mit seiner ersten Frau Maria daher kein Kind zeugen können. Bei Uschi haben die 3 % dann aber gereicht und jetzt sind sie eine glückliche Familie. Das ist natürlich schön erzählt und vielleicht ein bisschen positiver als es zum Beispiel im ‚Tatort‘ der Fall wäre.“
Die ersten Teile unseres Interviews mit Bernhard Ulrich könnt ihr euch hier durchlesen:
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