In „Ghostbusters: Frozen Empire“ geht es für die Geisterjäger zurück nach New York. Warum dies das Franchise aber nicht wirklich voranbringt, erfahrt ihr in der Kritik.
Mit „Ghostbusters: Afterlife“ wurde 2021 dem in den 80er.Jahren gestarteten Franchise frisches Leben eingehaucht. Eine neue Generation von paranormalen Ermittler:innen wurde hierbei mit bekannten Gefahren konfrontiert, sodass sowohl alte als auch neue „Ghostbusters“-Fans ihren Spaß mit der Fortsetzung haben konnten. Drei Jahre später steht nun mit „Frozen Empire“ ein neues Geister-Abenteuer in den Startlöchern. Hierbei überzeugen zwar alle Schauspieler:innen – doch leider verzettelt sich der Film durch zu viele Schauplätze.
„Ghostbusters: Frozen Empire“: Darum geht es in dem Film
Die Spengler-Familie, bestehend aus Genie Phoebe (Mckenna Grace), Trevor (Finn Wolfhard), Callie (Carrie Coon) und ihrem Partner Gary (Paul Rudd), hat es aus Oklahoma in den Big Apple verschlagen. Dort treten sie als die neuen „Ghostbusters“ auf, die man ruft, wenn etwas Seltsames in der Nachbarschaft vor sich geht. Doch nach einer besonders zerstörerischen Geisterjagd setzt Bürgermeister Walter Peck (William Atherton) die Truppe unter Druck: Als Minderjährige darf Phoebe eigentlich noch gar nicht arbeiten. Die Teenagerin wird vorerst aus den Einsätzen herausgehalten – ein fataler Fehler, denn plötzlich taucht eine Kugel auf, in der ein besonders rachsüchtiger Geist gefangen gehalten wird.
An sich sind in „Frozen Empire“ alle Zutaten da, um einen spannenden „Ghostbusters“-Film zu inszenieren. Es gibt interessante Konflikte innerhalb der Gruppe, zum Beispiel Phoebes Drang, schneller erwachsen zu werden als es möglich ist oder Garys Problem, in die Familie zu passen. Dazu kommt ein cooler Antagonist mitsamt einer mystischen Hintergrundgeschichte. Allerdings schafft es Regisseur Gil Kenan („City of Ember“) nur in den seltensten Fällen, diese Stärken auszuspielen.
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„Ghostbusters: Frozen Empire“: Zu viele Köche verderben den Plasma-Brei
Das liegt vor allen Dingen daran, dass der inzwischen fünfte „Ghostbusters“-Film zu viele Dinge auf einmal versucht. Neben der Familiengeschichte und der eisigen Bedrohung gibt es noch die alte Riege an Geisterjägern, die vor allem durch die Auftritte von Dan Akryod und Ernie Hudson vertreten sind – Bill Murrays Beitrag beschränkt sich auf einige wenige Szenen. Zusätzlich gibt es noch die Figuren aus „Afterlife“, doch Podcast (Logan Kim) und Lucky (Celeste O'Connor) werden ebenfalls zu komplett nebensächlichen Figuren degradiert. Von den Neuzugängen schafft es immerhin Kumail Nanjiani, als zwielichtiger Nadeem für ein paar Lacher zu sorgen, doch auch er leidet darunter, dass „Frozen Empire“ zu vollgestopft ist.
Es gibt zu viele Figuren, zu viele Handlungsschauplätze und zu viele reingestopfte Referenzen, als dass sich die zentrale Geschichte und ihre Konflikte auf vernünftige Art und Weise entfalten könnten. Stattdessen beschäftigt sich der Film die meiste Zeit mit der Suche nach Hinweisen auf die Eigenschaften der Kugel, bis dann in den letzten zwanzig Minuten endlich etwas Geister-Action eintritt. Es gibt immer mal wieder interessante und spannende Ideen, wie zum Beispiel Phoebes Verbindung zu einer Geister-Teenagerin. Doch diese gehen immer wieder unter.
Das bedeutet nicht, dass „Ghostbusters: Frozen Empire“ ein schlechter Film ist. Die Darsteller:innen füllen ihre Figuren mit viel Leben und Energie und die Jagd nach der Wahrheit hat einen coolen Flair. Doch ein stärkerer Fokus und Mut zu mehr Eigenständigkeit hätte der Produktion an allen Ecken und Enden gutgetan. So handelt es sich hierbei nicht um eine Enttäuschung – aber auch nicht um einen guten Film.
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