Die jüngste Staffel von „Germany’s Next Topmodel“ wurde von einer Hasswelle überrollt. Nun klagt ProSieben!
Bei der 19. Staffel von „Germany’s Next Topmodel” gab es eine große Änderung, die polarisierte: Zum ersten Mal in der Geschichte durften auch männliche Models an der Show teilnehmen. Der frische Wind bei „GNTM“ steigerte das Interesse an der Show beim Publikum sowie bei der Presse merklich. Doch die Resonanz war nicht nur positiv – eine regelrechte Welle an Hasskommentaren auf Social Media überrollte die Accounts der Castingshow. Im Fokus standen hier vor allem die Männer, wogegen ProSieben drastische Maßnahmen einleiten musste.
„GNTM“-Hasswelle: 40.000 Kommentare wurden gelöscht
Die Teilnahme der männlichen Models bei „Germany’s Next Topmodel“ ging vielen Zuschauenden gehörig gegen den Strich. Das Resultat: 285.000 Kommentare zu der Show auf Social Media, mehr als 27 Prozent mehr als im Vorjahr.
Davon mussten 40.000 Kommentare gelöscht werden, da sie homophobe Inhalte, Mordaufrufe, NS-Bezüge oder ähnliches enthielten. Alleine bei der finalen Ausgabe seien von 22.000 Beiträgen 3000 entfernt worden. Sätze wie "Um Gottes Willen, sowas gehört nach Buchenwald“, seien aufgetaucht.
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ProSieben: „Solche Taten müssen Konsequenzen haben“
Kommentare, wie das Buchenwald-Beispiel, lassen sich als Mordaufruf verstehen, weshalb sie strafrechtlich verfolgt werden können. Insgesamt 40 der gesammelten Kommentare seien bei der Staatsanwaltschaft in München angezeigt worden.
"Verächtliche Kommentare sind leider mittlerweile Alltag auf Social Media – doch diese Menge an Hasskommentaren hat ein absurdes Level erreicht. Uns als Medienkonzern kommt da eine besondere Aufgabe zu und genau deshalb managen wir aktiv diese Accounts und bringen strafrechtliche Kommentare zur Anzeige. Solche Taten müssen auch Konsequenzen haben“, positioniert sich die Unternehmenssprecherin von ProSieben Stefanie Rupp-Menedetter.