Der Hai-Film „Im Wasser der Seine“ trendet lange auf Netflix. Jetzt bekommt er eine 2. Teil! Übrigens: So absurd der Thriller auch sein mag – er hat wahre Hintergründe!
- „Im Wasser der Seine 2“ bestätigt! Doch wann startet die Fortsetzung und worum geht's?
- Handlung von „Im Wasser der Seine“: Darum geht’s im ersten Teil des Hai-Films
- Basiert „Im Wasser der Seine“ auf einer wahren Begebenheit?
- Warum einige Pariser kurz vor den Olympischen Spielen in die Seine kacken wollten
- „Im Wasser der Seine“ als Kritik?
Am 5. Juni 2024 war es mal wieder so weit: Ein Hai-Film feierte seine große Premiere! Die Liste der Thriller und Horrorfilme über die angeblichen Schrecken der Meere ist lang, reicht von Klassikern wie „Der weiße Hai“ (1975) oder „Deep Blue Sea“ (1999) bis hin zu völligem Klamauk wie „Sharknado – Genug gesagt!“ (2013). Diesmal war Regisseur und Drehbuchautor Xavier Gens am Zug und hat uns den Hai-Film „Im Wasser der Seine“ (Im Original: „Sous la Seine“) beschert. Der Streifen mit Oscar-Kandidatin Bérénice Bejo („The Artist“) in der Hauptrolle setzte sich schnell an die Spitze der Netflix-Film-Charts – und das, obwohl er schon nach kurzer Zeit unzählige negative User-Kommentare auf Social Media und eine eher traurige IMDb-Bewertung von 5,2 Sternen für sich verbuchen musste!
„Im Wasser der Seine 2“ bestätigt! Doch wann startet die Fortsetzung und worum geht's?
Selten wurde ein Film gleichzeitig so sehr vom Publikum beliebt und gehasst. Für Netflix Grund genug, dem Hai-Thriller jetzt einen zweiten Teil zu gönnen!
Wie Hauptdarstellerin Bérénice Bejo kürzlich in einem Interview mit „La Tribune“ verriet, hätten die Dreharbeiten für die Fortsetzung bereits im September 2025 starten sollen. Daraus wurde aber nichts, denn laut Insider-Quellen soll sich Teil 2 noch in der Vorproduktion befinden. Es könnte wohl noch bis 2025 dauern, bis die Dreharbeiten beginnen. Somit verschiebt sich auch der Start auf unbestimmte Zeit. Vor Ende 2025 sollten Fans also auf keinen Fall mit der Netflix-Premiere von „Im Wasser der Seine 2“ rechnen. Auch zum Inhalt der Fortsetzung ist aktuell noch nichts bekannt.
Handlung von „Im Wasser der Seine“: Darum geht’s im ersten Teil des Hai-Films
Die Story hinter „Im Wasser der Seine“ wirkt erst einmal alles andere als realistisch. Während sich die Stadt Paris nichtsahnend auf eine Triathlon-Weltmeisterschaft vorbereitet, machen Umweltaktivistin Mika (Léa Léviant) und Wissenschaftlerin Sophia (Bérénice Bejo) eine schreckliche Entdeckung: Ein gigantischer Hai hat sich in die Seine verirrt und droht dort verheerenden Schaden anzurichten. Immerhin war es ebendieses Seeungeheuer, das drei Jahre zuvor während einer eigentlich harmlosen Expedition im Atlantik Sophias gesamtes Forschungsteam inklusive ihres Ehemanns in Stücke riss.
Blöd nur, dass weder die Bürgermeisterin noch die Flussbrigade dem Duo Glauben schenkt – bis sie schmerzhaft vom Gegenteil überzeugt werden. Gemeinsam mit Adil (Nassim Lyes), dem Kommandanten der Flusspolizei, beginnt für die Frauen ein Wettlauf gegen die Zeit, denn die WM steht vor der Tür!
Basiert „Im Wasser der Seine“ auf einer wahren Begebenheit?
Eine wahre Geschichte ist „Im Wasser der Seine“ selbstverständlich nicht, immerhin (um nur einen Grund zu nennen) können die meisten Haiarten – abgesehen von Bullenhaien und Flusshaien – nicht lange im Süßwasser überleben. Doch dasselbe gilt auch für Wale – und hier sind wir auch schon beim wahren Hintergrund des Films angekommen. Im Sommer 2022 sorgte nämlich ein Belugawal für Schlagzeilen, der sich in die Seine verirrt hatte und mehrere Tage lang in einer Schleuse des Flusses feststeckte. Das Tier konnte im Rahmen einer spektakulären Rettungsaktion zwar geborgen werden, musste am Ende jedoch eingeschläfert werden, da es sich nach seiner Tortur in einem sehr schlechten Zustand befunden hatte. Dass sich Xavier Gens hier die Inspiration für seinen Hai-Thriller holte, liegt nahe, immerhin wird der Wal im Film sogar erwähnt.
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Warum einige Pariser kurz vor den Olympischen Spielen in die Seine kacken wollten
Doch damit noch nicht genug, denn es gibt noch einen weiteren Bezug zum echten Leben. Am 26. Juli 2024 wurden in Paris nämlich die Olympischen Spiele eröffnet. Wie im Film hat der französische Staat 1,4 Milliarden Euro investiert, um die verdreckte Seine für die Sport-Schwimmer zu säubern. Das sorgte für viel Aufsehen, nicht zuletzt, weil Präsident Emmanuel Macron und die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo angekündigt hatten, ein Bad in der Seine zu nehmen, um zu beweisen, dass man nun sehr wohl darin schwimmen kann. Das machte sie tatsächlich wahr! Doch bevor es so weit war, kam es zu einer absurden Internet-Aktion. Ursprünglich hatte Hidalgo ihre Aktion nämlich für den 23. Juni angekündigt – Grund genug für zahlreiche Internet-User:innen, an diesem Tag ihre Notdurft im Fluss verrichten zu wollen. Auf X (ehemals „Twitter“) trendete nämlich der Hashtag #JeChieDansLaSeine („#IchKackInDieSeine“). Dabei handelte es sich aber glücklicherweise nur um eine Satire-Aktion. Sie sollte den Protest darüber zum Ausdruck bringen, dass jahrelang nichts gegen die Verschmutzung des Flusses unternommen wurde. Dass für die Olympischen Spiele dann ein derartiger Aufwand betrieben wurde, stank den Pariser:innen gewaltig.
„Im Wasser der Seine“ als Kritik?
Auch Regisseur Xavier Gens, der 2007 durch seinen Horrorfilm „Frontier(s) – Kennst du deine Schmerzgrenze“ bekannt wurde, wollte mit Teil 1 seines Hai-Horrorfilms wohl eine Art Kommentar zum Zustand der Seine abgeben – und verwandelte sie für „Im Wasser der Seine“ in ein gigantisches Haifischbecken. Dass die Handlung zum größten Teil völlig an den Haaren herbeigezogen ist, bedarf wohl keiner Erwähnung!
Ein anderer Drehbuchautor und Regisseur behauptete kurz nach dem Release, die Idee zu „Im Wasser der Seine“ sei von seinem Drehbuch zu einem anderen Film über einen mutierten Wels abgekupfert. Die Sache wurde bereits vor Gericht geklärt. Alle Details kannst du mit Klick auf den unterlegten Link nachlesen!