Der Schauspieler Kevin Spacey hat in einem neuen Interview gesagt, er sei in der Vergangenheit „zu handgreiflich“ gewesen.
Im Gespräch mit Piers Morgan gab der 64-Jährige zu, „die Grenzen überschritten zu haben“. Damit bezog er sich auf Vorwürfe unangemessenen Verhaltens, die seine Karriere 2017 zum Erliegen brachten. Vergangenes Jahr wurde der Schauspieler nach einem Prozess in London von allen Vorwürfen der sexuellen Nötigung von vier Männern zwischen 2001 und 2013 freigesprochen - 2022 wies ein US-Gericht eine Klage wegen sexueller Nötigung gegen ihn ab.
Kevin Spacey sei „zu handgreiflich“ gewesen
Im Interview hakte Piers Morgan nach und wollte wissen, was er mit „die Grenzen überschreiten“ meinte. Der zweifache Oscar-Preisträger antwortete: „Zu handgreiflich zu sein, jemanden auf eine Weise sexuell zu berühren, von der ich zu dem Zeitpunkt nicht wusste, dass er es nicht wollte.“ Auf die Frage, ob es sich dabei um ein kriminelles Verhalten handeln könnte, sagte Spacey, er sei „sanft zu den Leuten“ gewesen und würde das Wort „betatschen“ nicht verwenden, um sein Handeln zu beschreiben.
Kevin Spacey wolle „Verantwortung zu übernehmen“
Piers Morgan fragte ihn: „Würden Sie sagen, dass das alles einvernehmlich war oder war es ein Versuch der Verführung, der, wenn er abgelehnt wurde, per Definition, ich schätze, nicht einvernehmlich ist, dass, wenn man handgreiflich wird, wenn man Leute befummelt und sie es nicht tun wollen ...“ Woraufhin Kevin Spacey antwortete: „... dann sollten sie dich wissen lassen, dass sie es nicht tun wollen, damit du verstehst, dass es nicht einvernehmlich ist und aufhörst.“ Auf die Frage, ob er verstehen könne, dass ein junger Schauspieler sich Sorgen mache, dass jemand mit seinem Einfluss seiner Karriere schaden könne, wenn er seine Annäherungsversuche zurückweise, antwortete Spacey: „Ja“. Der Schauspieler sagte, er sei bereit, für einige seiner früheren Handlungen, die er als „schlechtes, schlechtes, schlechtes Verhalten“ bezeichnete, „Verantwortung zu übernehmen“. Er sagte aber auch, dass „eine ganze Reihe von Leuten“ falsche Behauptungen gegen ihn aufgestellt hätten.
Kevin Spaceys Haus wird zwangsversteigert
Als der Gastgeber ihn fragte, wo er aktuell wohne, brach der Oscar-Preisträger vor laufenden Kameras in Tränen aus. „Diese Woche wird in meinem Wohnort in Baltimore eine Zwangsvollstreckung durchgeführt. Mein Haus wird versteigert“. Da er sich die „vielen Millionen“, die er an Anwaltsrechnungen schuldet, nicht leisten könne. „Was wirst du nun tun?“, hakte der Moderator nach. „Zurück aufs Pferd steigen“, zeigte sich Spacey entschlossen.