Die Ermittlungen zur Todesursache von „Friends“-Star Matthew Perry galten als abgeschlossen. Nun die Wende. Mehrere Personen sind angeklagt.
„Friends“-Fans mussten im Oktober 2023 stark sein. Denn: Chandler-Schauspieler Matthew Perry wurde im Alter von nur 54 Jahren tot in seinem Whirlpool aufgefunden. Seitdem wurde ermittelt, doch der Tod galt zunächst als Unfall. Als Todesursache wurden demnach die Folgen der Einnahme des Narkosemittels Ketamin und schließlich das Ertrinken im Whirlpool genannt. Die Ermittlungen galten damit als eingestellt. Ende Mai 2024 folgte jedoch die überraschende Wendung: Die Drogenbehörde rollte den Fall wieder auf, denn die große Menge an Ketamin in Matthew Perrys Körper wirft Fragen auf.
Nach Tod von Matthew Perry: Mehrere Personen festgenommen
Update vom 16. August:
Jetzt wurden mehrere Personen im Zusammenhang mit dem Tod des Stars festgenommen, darunter Ärzte und Kenneth Iwamasa, ein Assistent des Schauspielers. Iwamasa hat sich bereits schuldig bekannt, Perry in den letzten vier Tagen 20 Spritzen verabreicht zu haben. Und auch Erik Fleming hat gestanden. Er soll der Staatsanwaltschaft zufolge bei der Vermittlung der Drogengeschäfte geholfen haben.
Den Männern drohen lange Haftstrafen. Aufgrund der Geständnisse erklärte sich die Staatsanwaltschaft zu einer Haftminderung bereit. Ebenfalls angeklagt sind zwei Ärzte und eine Frau, die als „Ketamin-Königin“ bekannt sei und Perrys Drogenprobleme ausgenutzt habe, so die Staatsanwaltschaft.
Matthew Perry Tod: Das ergaben die ersten Ermittlungen
Auch wenn Matthew Perry mit seiner Rolle als Chandler in „Friends“ riesige Erfolge feierte, waren seine privaten Probleme groß: So enthüllte er in seiner Autobiografie „Friends, Lovers and the Big Terrible Thing“ etwa selbst, dass er – nach eigenen Angaben – ganze 65 Mal einen Entzug gemacht habe. Seine Sucht solle er zuletzt jedoch im Griff gehabt haben. Trotzdem begleitete sie ihn in den Tod. Denn bereits im Dezember ergaben die Ermittlungen um Perrys Tod, dass sich in seinem Körper eine große Menge Ketamin befand. Das Narkosemittel gilt als Partydroge, wird aber auch in kleinen Mengen zur Behandlung von Depressionen eingesetzt. Auch wenn bekannt war, dass sich Perry in einer solchen Therapie befand, war die Konzentration des Mittels in seinem Blut viel zu hoch: Laut Autopsie sollen die Ketamin-Werte in seinem Blut denen einer Vollnarkose entsprochen haben. Zudem lag die letzte ärztliche Behandlung mit dem Betäubungsmittel bereits mehr als eine Woche zurück.
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Darum ermittelte die Drogenbehörde zu Matthew Perrys Tod
Auch wenn die Todesursache Perrys nach wie vor als bestätigt gilt, gehen die Ermittlungen der Polizei nun überraschend weiter. Die zentrale Frage soll jetzt sein, wie Perry überhaupt an diese große Menge des Betäubungsmittels gekommen ist. Dafür arbeitet die Polizeibehörde von Los Angeles (LAPD) mit der US-Drogenbehörde (DEA) zusammen. Was die Ermittlungen ergeben werden, bleibt abzuwarten.
Jetzt drohen Festnahmen im Fall Matthew Perry
Wie das „People“ Magazin nun berichtet, könnten in Bezug auf den Tod von Matthew Perry nun sogar mehrere Personen angeklagt werden. Eine Quelle der Strafverfolgungsbehörden sagte dem Magazin, dass die Ermittlungen der Behörden kurz vor dem Abschluss stünden und die Polizei mit mehreren Anklagen rechnet. Die endgültige Entscheidung darüber würde allerdings die US-Staatsanwaltschaft treffen. Eine offizielle Stellungnahme der Behörden liegt bisher nicht vor. Demnach ist auch noch nicht bekannt, um welche Personen es geht und worauf sich die Anklage beziehen soll.