close
Schön, dass du auf unserer Seite bist! Wir wollen dir auch weiterhin beste Unterhaltung und tollen Service bieten.
Danke, dass du uns dabei unterstützt. Dafür musst du nur für www.tvmovie.de deinen Ad-Blocker deaktivieren.
Geht auch ganz einfach:

Fernsehen

Polarisierender Auftritt in der „Sesamstraße“: Riccardo Simonetti wehrt sich gegen Hass aus dem Netz

Mit seinem Gastauftritt in der „Sesamstraße“ erfüllt sich Riccardo Simonetti einen Kindheitstraum. Nun sieht sich der Moderator jedoch einer Welle von Hasskommentaren ausgesetzt.

Riccardo Simonetti posiert mit dem Figuren aus der Sesamstraße.
Seit Anfang März wird die „Sesamstraße“ wieder gedreht. Foto: NDR
Inhalt
  1. NDR zieht klare Grenzen: Keine Plattform für Hass
  2. „Sexuelle Orientierung kann man nicht beeinflussen“
  3. Simonetti appeliert an die Kritiker

Die „Sesamstraße“ steht seit Jahrzehnten für Toleranz, Offenheit und die kindgerechte Vermittlung wichtiger gesellschaftlicher Themen. Auch in der neuen Staffel setzt die beliebte Kindersendung diese Tradition fort und begrüßt prominente Gäste – darunter Riccardo Simonetti. Für den Entertainer geht damit ein großer Traum in Erfüllung.

Ich liebe es, dass es der ‚Sesamstraße‘ schon immer gelungen ist, ernste Themen kindgerecht zu verpacken. Kinder werden nicht angelogen und auch nicht für doof verkauft – ganz im Gegenteil, man nimmt sie an die Hand und führt sie altersgerecht an Themen heran. Mit Spaß und ganz viel Wärme. Dafür liebe ich die Sesamstraße“, so Simonetti begeistert.

Doch während viele Fans seinen Auftritt begrüßen, stößt die Ankündigung bei manchen auf heftigen Widerstand.

 

NDR zieht klare Grenzen: Keine Plattform für Hass

Nachdem der NDR Simonettis „Sesamstraße“-Gastspiel auf Facebook bekannt gegeben hatte, füllte sich die Kommentarspalte schnell mit negativen Reaktionen. Kritik gab es dabei weniger an der Sendung selbst, sondern vielmehr an Simonetti persönlich – insbesondere an seiner Sexualität und seinem Aussehen. Sogar der „Sesamstraße“ wurde in manchen Kommentaren „Gehirnwäsche“ vorgeworfen.

Der NDR reagierte prompt und setzte ein klares Zeichen gegen Hassrede:

Wir freuen uns immer über anregende Diskussionen und einen Austausch mit euch. Meinungen dürfen hier frei geäußert werden. Jedoch haben wir diese Kommentarspalte geschlossen, da homophobe und beleidigende Äußerungen gegen Riccardo Simonetti zugenommen haben. Wir dulden solche Kommentare nicht und löschen diese“, erklärte der Sender.

Doch die Debatte war damit längst nicht beendet – und Riccardo Simonetti selbst meldete sich zu Wort.

 

„Sexuelle Orientierung kann man nicht beeinflussen“

Zustimmen & weiterlesen
Um diese Story zu erzählen, hat unsere Redaktion einen externen Inhalt von Instagram ausgewählt und an dieser Stelle im Artikel ergänzt. Bevor wir diesen Inhalt anzeigen, benötigen wir Deine Einwilligung. Die Einwilligung kannst Du jederzeit widerrufen, z.B. durch den Datenschutzmanager. Die Rechtmäßigkeit der bis zum erneuten Widerruf erfolgten Verarbeitung bleibt unberührt.
Ich bin damit einverstanden, dass mir auf dieser Website externe Inhalte angezeigt werden und damit personenbezogene Daten an Drittplattformen sowie in unsichere Drittstaaten übermittelt werden können. Weitere Informationen dazu in unserer Datenschutzerklärung .

In einem ausführlichen Instagram-Beitrag reagierte Simonetti auf die Anfeindungen. Schon seine einleitenden Worte zeigen, dass ihn die Reaktionen nicht überraschen:

Wäre ja auch zu schön gewesen, wenn Deutschland erstmal abwartet, bis die Folge erscheint, bevor sie einen Skandal draus machen.“ Er macht deutlich, dass viele der Kritiker keineswegs das Wohl der Kinder im Blick hätten – auch wenn sie es als Argument anführen: „Fakt ist: die sexuelle Orientierung von Menschen kann man nicht beeinflussen. Sowohl im Kindesalter, als auch bei Erwachsenen wird die bloße Sichtbarkeit eines Themas nicht dazu führen, dass man selbst queer wird.

Für Simonetti ist klar, dass hinter den Hasskommentaren keine berechtigte Sorge steckt, sondern gezielte Hetze. Dabei stellt er auch einen wichtigen Punkt klar: Sein Auftritt in der „Sesamstraße“ dreht sich keineswegs um sexuelle Orientierung oder Geschlechtsidentität. Stattdessen singt er mit den berühmten Puppen ein Lied über „Self Empowerment“ – also die Stärkung des eigenen Selbstbewusstseins.

 

Simonetti appeliert an die Kritiker

Am Ende seines Statements richtet Simonetti noch einmal das Wort an alle Eltern, die sich unsicher sind: „Bevor man seinem Kind die Lieblingssendung verbietet, sollte man vielleicht einfach abwarten, bis die Folge erscheint und darauf vertrauen, dass die sehr talentierten MacherInnen dieser großartigen Sendung nach 50 Jahren auch einfach wissen, was sie da tun.

Die Macher der „Sesamstraße“ haben in der Vergangenheit immer wieder bewiesen, dass sie sensible Themen mit Feingefühl und Respekt behandeln. Und Riccardo Simonetti macht deutlich: Hass und Intoleranz haben in dieser Welt keinen Platz – weder für Kinder noch für Erwachsene.



Tags:
Das könnte Sie auch interessieren
TV Movie empfiehlt