Mit „Spider-Man 2“ erscheint im Oktober eines der großen PS5-Highlights. Wir konnten uns bei einem Anspielevent bereits einen ersten Eindruck vom neuen Abenteuer von Peter und Miles machen.
Mit „Spider-Man“ und „Spider-Man: Miles Morales“ haben Insomniac Games einen der wohl bekanntesten Superhelden überhaupt zwei hervorragende Spiele für die Playstation entwickelt, letzteres war sogar einer der Starttitel für die PS5. Deswegen war die Arbeit an „Spider-Man 2“ für Ryan Smith, Senior Game Director bei Insomniac, etwas ganz Besonderes: „Wir haben nun neun Jahre am 'Spider-Man'-Franchise gearbeitet. Und natürlich waren der Erfolg von "Marvel's Spider-Man" und "Miles Morales" beide unglaublich. Ich denke, dass wir die Möglichkeit haben, an diese wirklich sehr gut aufgenommenen Titel mit einem weiteren Titel anzuknüpfen, wirft die Frage auf: Können wir das fortsetzen?“ Um uns davon einen ersten Eindruck zu machen, wurden wir von Sony zu einer Preview-Session mit dem neuesten Spinnen-Helden-Game eingeladen.
„Spider-Man 2“ für PS5: Zwei Helden, doppelter Spaß?
Zum Ausprobieren wurden wir in eine Situation geworfen, die bereits einige Spielstunden voraussetzen wird. Deswegen sei hier auch eine ausdrückliche Spoiler-Warnung ausgesprochen. Es werden keine Plot-Details oder ähnliches verraten, aber wer mit so wenig Informationen wie möglich in das Game gehen will, sollte den Browser-Tab nun schließen.
Im ersten Gameplay-Abschnitt sehen wir ein ungewohntes Gesicht: Harry Osborne ist aus seiner Art Koma erwacht und arbeitet zusammen mit Peter an einem Heilmittel für Curt Connors, besser bekannt als Lizard. Dabei fällt dem geneigten Fan vermutlich schnell Peters schwarzer Superheldenanzug auf – denn hier wurde er bereits von dem außerirdischen Parasiten befallen, den die meisten als Schurken „Venom“ kennen dürften.
Nach einem Minispiel sowie der kleineren Aufgabe, verschiedene Feuer zu löschen, geht es ans Eingemachte: Der Jäger Kraven ist mit seinen Truppen nach New York gekommen und hat es auf den zur Riesen-Echse mutierten Connors sowie die beiden Spinnenmenschen abgesehen. Eine hervorragende Möglichkeit, um unsere neuen Fähigkeiten mit dem Parasiten zu testen.
Beim darauffolgenden Kampf fällt eine Sache im Unterschied zum ersten Teil oder „Miles Morales“ direkt auf: Die Auseinandersetzungen mit den verschiedenen Gegner:innen sind deutlich hektischer als zuvor, was nicht nur daran liegt, dass es nun Angriffe gibt, die pariert werden müssen. „Parieren hilft dabei, einen etwas anderen Rhythmus zu bekommen“, so Smith. „Ich glaube, es macht uns einfach Spaß, wenn wir den Kampf ein bisschen ins Chaotische verlagern. Hier spielen dann einige der Fähigkeiten eine große Rolle. Als Peter kann man etwas besser mit Menschenmengen umgehen, wie zum Beispiel durch die Symbionten-Explosion, bei der alle um einen herum zurückgeworfen werden. Außerdem glaube ich, dass unsere Gadgets oft zu Folgeaktionen führen. So wird man mit der Menge fertig, und dann kann man etwas nachsetzen, vielleicht mit einer der anderen Fähigkeiten.“
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„Spider-Man 2“: Wie gut fühlt sich das Schwingen an?
Diese Art von Fluss stellt sich nach einigem Herumprobieren schnell ein, vor allem in den regulären Konfrontationen. Anders sieht es bei den Boss-Gegnern aus. Der eine Endkampf, den wir bestreiten konnten, erwies sich als deutlich schwieriger als alles zuvor und verlangte die volle Aufmerksamkeit unserer Spinnensinne. Dafür war es dann umso befriedigender, als man endlich das Angriffsmuster erkennen und entsprechend reagieren konnte, was zu einer wilden Verfolgungsjagd durch New York führte.
Der Big Apple scheint auch in „Spider-Man 2“ wieder der heimliche Star zu werden. Mit Queens und Brooklyn wurden dem Spiel zwei neue Gebiete hinzugefügt, was die Karte ungefähr doppelt so groß werden ließ. Dazu passt es, dass sowohl Peter als auch Miles deutlich schneller durch die Häuserschluchten schwingen und an den Fassaden entlang klettern können. Laut Smith ist dies der PS5 zu verdanken: „Wir haben uns bei der Entwicklung für die PS5 darauf konzentriert, wie wir die Lade- und die Prozessor-Geschwindigkeit nutzen, um das Tempo des Spiels zu erhöhen.“ Damit ist es aber nicht getan: „Wir wollten das Durchqueren der Stadt auf ein neues Level heben und etwas finden, was das Schwingen ergänzt“, was am Ende die „Web Wings“ wurden. Diese Art Wingsuit ermöglicht es beiden Helden, ihr Momentum auf Knopfdruck zu nutzen, um über weite Strecken zu gleiten oder durch Windkanäle zu sausen. So mag die Karte vielleicht doppelt so groß sein und mehr Abwechslung bieten, aber „Spider-Man 2“ fühlte sich in der Zeit, die wir spielen durften, nicht aufgeblasen an.
Und das ist ein wichtiger Punkt. Viele Fortsetzungen gehen den „Höher, schneller, weiter“-Weg. Dabei wird nicht immer daran gedacht, was für Auswirkungen dies auf die Teile hat, die das Original ausmachten. Dieser Herausforderung sahen sich auch Smith und sein Team gegenübergestellt: „Wir mussten das richtige Gleichgewicht finden, sodass alles, was man aus den vorherigen Spielen kannte und liebte, weitergeführt wird und sich gut anfühlt.“ Und das tut es. Man kann zwar schnell zwischen Peter und Miles wechseln und sie spielen sich auch durchaus unterschiedlich, doch nicht so verschieden, als dass man zwei komplett unterschiedliche Move-Sets lernen müsste. Dementsprechend sind wir positiv gestimmt, dass auch die Story mit den vielen unterschiedlichen Helden und Schurken nicht überladen sein wird.
Insgesamt macht „Spider-Man 2“ einen fantastischen Eindruck. Alle liebgewonnenen Bestandteile des ersten Teils und aus „Miles Morales“ sind da, aber auf jedem Level konsequent weitergedacht. Wenn nun noch die Geschichte mit dem Gameplay mithalten kann, wird es ein sicherer Hit – wir für unseren Teil wollten den Controller nach rund vier Stunden auf keinen Fall aus der Hand legen, sondern direkt weiter spielen. Das können wir spätestens ab dem 20. Oktober, wenn das Spiel für die PS5 erscheint.
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