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Heute im TV | „Star Wars: Die letzten Jedi“: Darum ist der achte Teil für mich einer der besten Filme der ganzen Reihe!

„Star Wars: Die letzten Jedi“ spaltet auch acht Jahre nach Release die Fans. Aber das ist genau der Grund, weshalb er als einziger der neueren Filme die Zeit überdauern wird.

Heute im TV | „Star Wars: Die letzten Jedi“: Darum ist der achte Teil für mich einer der besten der ganzen Reihe!
„Star Wars: Die letzten Jedi“ hat die Fans so gespalten wie kein anderer Film der Reihe. Foto: Disney
Inhalt
  1. Worum geht es eigentlich in „Star Wars“?
  2. „Star Wars: Die letzten Jedi“: Figuren werden zum Scheitern verurteilt - gut so!
  3. Kunst muss anecken

Rian Johnson hatte eine Mammutaufgabe vor sich. Nachdem J. J. Abrams mit „Das Erwachen der Macht“ viele Fans glücklich gemacht und einige Mysterien gestreut hatte, sollte der spätere „Knives Out“-Regisseur nun das Zepter für das wohl bekannteste Film-Franchise der Welt übernehmen. Inzwischen ist bekannt, dass es für die Sequel-Trilogie keinen genauen Plan gab, was die Unebenheiten in der Geschichte rund um Rey (Daisey Ridley), Finn (John Boyega), Poe (Oscar Isaac) und Kylo Ren (Adam Driver) erklärt. Trotzdem hatte Johnson die Brotkrumen von Abrams aufgenommen – nur eben nicht so weiter entwickelt, wie einige es erwartet hätten.

 

Worum geht es eigentlich in „Star Wars“?

Einer der größten Kritikpunkte, die sich „Die letzten Jedi“ anhören musste, ist die angebliche Abkehr von allem, was „Star Wars“ ausmacht. Es gäbe zu viel unpassenden Humor, keine richtigen Heldenfiguren, die Figuren würden sich unsinnig verhalten und einige Handlungsstränge zögen den Film in die Länge. Und auch wenn einige dieser Punkte durchaus nicht abzustreiten sind, sind die meisten doch zu kurz gedacht. „Star Wars“ war von Beginn an keine Geschichte über einen einzigen Helden. Es ging immer darum, ein Teil von etwas Größerem zu sein, seien es nun die Jedi oder die Rebellion, und so gegen das Böse in der Welt (oder in der Galaxis) zu kämpfen.

In den ersten drei Filmen verliert Luke seine Hand, weil er alleine und zu früh versucht, seine Freunde aus den Fängen des Imperiums zu befreien. In den Prequels verfällt Anakin den Sith, da er denkt, er alleine könne entscheiden, was gut und böse ist und sich immer weiter von Obi-Wan entfernt. Diesen Gedanken spinnt „Die letzten Jedi“ gekonnt weiter. Denn obwohl es in „Das Erwachen der Macht“ Hinweise gab, dass Rey eine besondere Blutlinie hatte, sorgte Johnson eigentlich klar dafür, dass es eben nicht darum geht, wer die eigenen Vorfahren sind: Jeder kann ein Held oder eine Heldin sein. Schade, dass dieser Punkt durch „Der Aufstieg Skywalkers“ nicht weitergedacht und sogar zunichtegemacht wurde.

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„Star Wars: Die letzten Jedi“: Figuren werden zum Scheitern verurteilt - gut so!

Was aber den Film von allen anderen „Star Wars“-Filmen abhebt und deswegen so besonders macht, ist sein Thema. Sämtliche Figuren werden mit einem zentralen Problem konfrontiert: Scheitern.

Kylo Ren schafft es nicht, die Erwartungen seines Meisters Snoke zu erfüllen und wird deswegen immer aggressiver. Poe und Finn sind zu hitzköpfig und stürzen die Rebellion gegen die Erste Ordnung in riesige Schwierigkeiten. Rey schafft es weder, Luke zur Rückkehr zu überzeugen, noch Kylo auf die gute Seite zu ziehen. Und der ehemalige Held hat am meisten an seinen Fehlern zu knabbern, ist er doch indirekt dafür verantwortlich, dass sich Han Solos Sohn der dunklen Seite zugewandt hat. An jeder wichtigen Figur wird auf spannende Weise durchexerziert, wie sie mit ihren persönlichen Niederlagen umgehen. Dieser thematische Faden fehlt in den Abrams-Filmen sowie den Spin-offs komplett, was sie gerade beim wiederholten Schauen gegenüber „Die letzten Jedi“ etwas abstinken lässt.

 

Kunst muss anecken

Das wird den vielen Kritiker:innen des Films vermutlich egal sein. Aber auch das ist etwas, was eigentlich für Rain Johnsons Ausflug ins „Star Wars“-Universum spricht. Denn es gibt wenig, was schlimmer ist für ein Kunstwerk, als egal zu sein. Das beste Beispiel aus dem Franchise ist vermutlich „Solo“. Ein kompetent inszenierter Film, mit sympathischen Figuren und einigen netten Anspielungen. Hier wurde nichts gewagt, kein Risiko eingegangen – weswegen er auch so vergessenswert ist.

Ja, der Humor von „Die letzten Jedi“ ist oftmals unpassend gesetzt und Canto Bight nimmt einiges an Tempo raus. Aber dafür bekommen wir auch einige der hübschesten Szenen der gesamten Reihe zu sehen – der Hyperraum-Sprung der Raddus, der Kampf im Thronsaal von Snoke oder auch der Angriff auf Crait, diese Bilder haben sich auf ewig in meine Netzhaut eingebrannt. Johnson hat einige, gerade für die Größe des Franchises, mutige Entscheidungen getroffen. Und auch wenn nicht alle davon gut waren, ist ihm doch der wohl interessanteste „Star Wars“-Film überhaupt gelungen.



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