Kann sich "Street Fighter 6" wirklich die Beat em‘ up-Krone aufsetzen? Wir haben den neuen Ableger der Capcom-Reihe ausführlich gezockt und verraten euch die Antwort darauf!
Eine kleine Renaissance gibt es momentan im Prügler-Genre, wenn man sich die Ankündigungen bzw. potenziellen Releases der nächsten Zeit anschaut: Nachdem "Tekken 8" quasi auch schon in den Startlöchern steht und mit „Mortal Kombat 1“ erst kürzlich ein Remake der legendären Fighting-Reihe angekündigt wurde, macht aber erst einmal das dritte Beat 'em up-Schwergewicht den Auftakt. Die Rede ist natürlich von „Street Fighter 6“, das nun endlich für PlayStation 4, PlayStation 5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC erscheint. Ob der sechste Teil der „Street Fighter“-Reihe tatsächlich packende Fighting-Action mit spannenden Neuerungen kombinieren kann, verraten wir euch in den nächsten Abschnitten.
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„Street Fighter 6“: Alleine Prügeln macht Spaß?! Das kann der World Tour-Modus
Bevor wir zu den Gameplay-Neuerungen kommen, wollen wir euch natürlich erst einmal verraten, was es in „Street Fighter 6“ so alles zu tun und zu entdecken gibt. Und die gute Nachricht vorweg: Auch Solospieler kommen abseits von KI-Kämpfen diesmal eigentlich ziemlich gut auf ihre Kosten. Konkret im „World Tour Modus“, der eine Art Open-World-Erfahrung in die „Street Fighter“-Reihe integriert, die uns tatsächlich an die kultig-witzige Yakuza-Reihe erinnert hat.
Ihr werdet nämlich als Nachwuchsprügler vom dezent „austrainierten“ Luke unter die Fittiche genommen und sollt euch natürlich zu einem Vollblut-Herausforderer hochtrainieren. Dazu könnt ihr nicht nur fast jedem NPC in der Spielwelt „auf die Fresse hauen“ bzw. ihn zu einer kleinen Privat-Rangelei motivieren, sondern erlernt im Verlauf der Story auch theoretisch das Moveset quasi aller „Street Fighter 6“-Lehrmeister und könnt so bestensfalls das „Haudoken“ von Ryu mit den Special Moves von „Guile“ kombinieren, um euch quasi „The Best of All-Worlds“ zu sichern.
Die selbstironische und witzig inszenierte Story führt euch durch allerlei Ortschaften und lässt euch auf ziemlich viele bizarre Figuren treffen. Das ist alles in allem wirklich unterhaltsam, auch wenn uns die Random-Prügeleien mit NPC-Gegnern mit Papiertüte auf dem Kopf irgendwann etwas genervt haben. Sowohl storytechnisch als auch grafisch muss man beim „World Tour Modus“ ein paar Abstriche machen, doch insgesamt hat Capcom hier echt einen netten Zeitvertreib für alle Einzelspieler:innen kreiert, der gerade Neueinsteiger:innen einen schönen Einstieg in die Welt von „Street Fighter 6“ bieten könnte.
„Street Fighter 6“: Zeitlos geniales Gameplay mit starkem Finetuning
Doch natürlich kommen auch Multiplayer-Fans bzw. all diejenigen, die eher eine klassische Fighting-Erfahrung von „Street Fighter 6“ erwarten, voll auf ihre Kosten. Auf den ersten Blick mag der Roster an 18 Kämpfer:innen zwar etwas „wenig“ anmuten, doch tatsächlich bieten diese genug Abwechslung und eben Möglichkeiten, damit keine Langeweile aufkommt. Herzstück ist aber natürlich das Gameplay an sich und das ist diesmal einmal mehr hervorragend gelungen: Die Figuren fühlen sich in puncto Movement einfach verdammt stark und wuchtig an. Egal ob leichte oder schwere Figuren: Die Verantwortlichen haben das Moveset der jeweiligen Figuren einfach sehr gut umgesetzt und präsentieren uns mit „Street Fighter 6“ ein Spiel, dass sich vom ersten Moment an richtig gut „anfühlt“.
Das liegt natürlich auch an den nötigen Veränderungen, die Capcom durchgezogen hat: Die betreffen nicht nur einzelne neue Moves von liebgewonnen Favoriten der Serie, sondern tatsächlich auch am brandneuen Drive-System. Dazu ladet ihr mit normalen Kombos oder Manövern eine Drive-Leiste auf, mit der ihr dann starke Spezialmanöver abfeuern könnt bzw. diese an bestehende Kombos angliedert. Das sieht nicht nur richtig fett aus, sondern hat auch aus taktischer Natur große Auswirkungen auf die Kämpfe, da ihr eure Drive-Manöver richtig einsetzen müsst, um nicht in den Burnout zu kommen und quasi besonders anfällig für Treffer zu sein, weil ihr euch für einen kurzen Moment nicht mehr rühren könnt. Auch ein Parieren-System darf natürlich nicht fehlen und macht die Steuerung zwar komplex, aber nicht unfair. Das liegt auch daran, dass das moderne Steuerungssystem von „Street Fighter 6“ die ersten Kämpfe deutlich einsteigerfreundlicher.
Street Fighter 6 auf PlayStation 5: Unsere Eindrücke zur Technik
Wir konnten „Street Fighter 6“ bisher ausschließlich auf der PlayStation 5 testen. Sofort springt einem die knallbunte Optik entgegen, die mit verdammt viel Style, Coolness und jeder Menge Farbklecksen. Das überträgt sich auch in die Arenen und vor allem auf die Spielfiguren, die verdammt hübsch animiert sind und sich auf Konsole butterweich im Performance-Modus bewegen. Wie schon erwähnt, fällt der "World Tour"-Modus grafisch etwas ab und gerade hier „müsst“ ihr quasi auf den Performance-Modus schalten, weil die Kämpfe sonst mit einigen Slowdowns in unserer Testfassung zu kämpfen haben. Aber auch im Performance-Modus ist „Street Fighter 6“ ein wirklich hübsches und stilistisch sehr gelungenes Spiel - mit etwas Luft nach oben!
Fazit zu „Street Fighter 6“
Das macht schon verdammt viel Spaß. Capcom liefert mit „Street Fighter 6“ ein Fighting-Spiel auf allerhöchstem Niveau ab, das uns nicht nur mit sehr sinnvollen und coolen Gameplay-Neuerungen begeistern konnte, sondern auch mit einem sehr kurzweiligen Einzelspieler-Modus. Der sechste Teil der „Street Fighter“-Reihe ist eine würdige Fortsetzung und definitiv ein Anwärter auf den Fighting-Thron. Mal schauen was „Tekken 8“ und „Mortal Kombat 1“ im direkten Duell entgegenzusetzen haben.
"Street Fighter 6" erscheint am 02. Juni für PS4, PS5, Xbox One, Xbox Series X|S und PC.
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