Mit „The Alters“ bringen die Köpfe hinter „This War of Mine“ und „Frostpunk“ ein weiteres ambitioniertes Projekt auf den Markt. Wir konnten uns auf der Gamescom bei einem First Look auf das Game davon überzeugen, ob auch etwas dahinter steckt.
„Was wäre, wenn?“ Diese Frage stellen sich die meisten Menschen wohl im Laufe ihres Lebens häufiger. Das Durchspielen verschiedener Szenarien und wie sich unsere Leben dann entwickelt hätten scheint zum Teil zur menschlichen Natur zu gehören. Was aber, wenn man das Ergebnis dieser anderen Lebenswege sehen könnte? Das ist das Grundkonzept von „The Alters“, dem neuen Spiel von 11 bit Studios. Das polnische Team hatte bereits mit „This War of Mine“ und „Frostpunk“ bewiesen, dass sie Strategie-Spiele mit intensiven und tiefgehenden Geschichten verbinden können – und diese Stärke scheint sich nun auch in „The Alters“ widerzuspiegeln.
Ihr spielt Jan, einem einfachen Arbeiter, der nach einem Unfall auf einem fremden Planeten strandet. Dieser bewegt sich unaufhaltsam auf eine Sonne zu, die genügend Strahlung liefert, um alles Leben zu vernichten. Doch Jan stößt auch auf das Mineral „Rapidium“. Das erlaubt es, Kopien von einem selbst zu erstellen – jedoch aus einer anderen Zeitlinie. Das heißt, je nachdem wie Jan sich in der Vergangenheit an wichtigen Punkten seines Lebens entschieden hat, kann er nun mit anderen Versionen von sich interagieren, die einen anderen Weg gegangen sind. Dadurch haben diese „Alters“; daher auch der Titel des Spiels, andere Erfahrungen und Stärken, aber vielleicht auch andere Probleme und Moral-Vorstellungen. Es ist also nun eure Aufgabe, mit Jans verschiedenen Ichs zu interagieren, sie zu einem Team zu formen und von dem Planeten zu verschwinden.
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Dafür ist das Gameplay in zwei Sektionen aufgeteilt. Zum einen habt ihr eine ringförmige Basis, mit der ihr über die Oberfläche rollt. Hier müsst ihr verschiedene Räume bauen, welche die Bedürfnisse eurer Crew-Mitglieder erfüllen, aber auch eure Mission voranbringen. Außerdem könnt ihr mit euren Alters reden und mehr über sie erfahren. Zum anderen müsst ihr dafür sorgen, dass diese Basis auch vorankommt. Also erkundet ihr den Planeten, scannt nach Ressourcen, baut diese ab und findet Wege um Hindernisse herum. Auch hierbei helfen eure Alters, die sich in verschiedene Spezialisierungen aufteilen. Es wirkt schon recht günstig, dass diese eine Person in all ihren Möglichkeiten scheinbar alle Fähigkeiten besitzt, um alle Probleme zu lösen. Doch bei „The Alters“ geht es viel mehr darum, wie Entscheidungen das Leben beeinflussen können.
Denn ständig müsst ihr wählen: Wie umgehe ich einen großen Lava-Fluss? Welchen Alter brauche ich, um mit dem wenigen Rapidium den maximalen Ertrag zu erreichen? Wie gehe ich als Art Captain mit den andren Versionen meines eigenen Ichs um? Es werden nicht unendlich viele Jans im Spiel sein, sondern eine fixe Anzahl – aber alleine die werden reichen, um viele unterschiedliche Spielweisen gut zu komplementieren. Außerdem bringen die Alters eine zusätzliche Dynamik in das Survival-Erlebnis, denn sie werden für ihr Empfinden plötzlich aus ihrem Leben herausgerissen und sind plötzlich woanders. Das ist der perfekte Nährboden für Spannungen. Ohne zu viel zu verraten: In unserer Hands-off-Session, in der wir einige Entscheidungen treffen durften, hat sich am Ende jemand die Hand abgeschlagen.
Konsequenzen werden ein wichtiger Bestandteil von „The Alters“ sein, weswegen zum Zeitpunkt der Präsentation auch nicht klar war, wie genau das Speichersystem funktionieren wird – Quicksafe und Quickloads wie bei einem „Baldur’s Gate 3“ scheinen dem Ziel des Spiels nicht angemessen. Soft Locks, sprich MOmente, in denen ihr das Spiel nicht voranbringen könnt und deswegen effektiv Game Over seid, sollen aber laut Aussagen der Entwickler nicht möglich sein, so könnt ihr beispielsweise immer an den Anfang eines Kapitels zurückspringen.
Ein genaues Release-Datum gibt es bisher noch nicht. Aber mit all den Möglichkeiten, Optionen und tiefgehenden philosophischen Fragen, welche die Prämisse mit sich bringt, scheint „The Alters“ ein weiterer spannender Titel von 11 bit Studios zu werden – wenn am Ende denn auch das Gameplay genügend Spaß macht.
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