Eine der letzten News um Christina Block, Stephan Hensel und die Entführung ihrer Kinder lautete, die Anklage gegen den Vater sei zulässig. Jetzt wurde ein Verdächtiger festgenommen!
- Verhaftung im Entführungsfall um Christina Blocks und Stephan Hensels Kinder
- Vorgeschichte und Entführungsfall um Kinder von „Block House“-Erbin Christina Block und Stephan Hensel
- Kinder von Steakhaus-Erbin sollen zunächst in dänischem Kinderheim untergebracht worden sein
- Die neusten Updates zur Entführung der Block-Kinder
- Christina Block und Stephan Hensel: Gerichts-Wirrwarr um Sorgerecht für Klara und Theodor
Der Fall rund um „Block House“-Erbin Christina Block (51), der Lebensgefährtin des bekannten Fernsehmoderators und Sportjournalisten Gerhard Delling (65), beschäftigt Deutschland bereits seit Monaten, um nicht zu sagen Jahren. Es geht um Blocks gemeinsame Kinder mit Ex-Mann Stephan Hensel (50). Aus der Ehe der beiden, die bereits seit 2018 geschieden sind, gingen vier Kinder hervor. Tochter Johanna (volljährig) soll freiwillig bei ihrem Vater in Dänemark leben, Greta (15) lebt bei ihrer Mutter in Hamburg. Die beiden anderen Kinder jedoch, Klara (14) und Theodor (11), kehrten nach einem Besuch bei ihrem Vater nie zu Christina Block zurück – und das, obwohl ihr das Hamburger Oberlandesgericht bereits im Oktober 2021 das sogenannte Aufenthaltsbestimmungsrecht zusprach. Stephan Hensel behielt die Kinder trotz der Entscheidung bei sich in Dänemark. Die Behörden im Land griffen nicht ein.
Verhaftung im Entführungsfall um Christina Blocks und Stephan Hensels Kinder
Update, Freitag, 22. November 2024: Lange war es still um den Fall, nun sind neue Erkenntnisse ans Licht gekommen. Laut übereinstimmenden Medienberichten soll es bereits im September 2024 zur Festnahme eines 35-Jährigen gekommen sein, gegen den wegen einer mutmaßlichen Beteiligung an der Block-Kinder in der Silvesternacht 2023 ermittelt wird. Der Mann sitze in Untersuchungshaft.
Bestätigt wurde die Information am Freitag, 22. November, von der Hamburger Staatsanwaltschaft. Demnach soll der Verdächtige in Zypern dingfest gemacht worden sein. Er soll einer der Männer gewesen sein, die zwei der vier Kinder von Christina Block an Silvester in Dänemark entführten und nach Deutschland brachten. Der Mann besitzt die portugisische sowie eine isralisiche Staatsangehörigkeit habe Vater Stephan Hensel in der Tatnacht aufgelauert, ihn niedergeschlagen und ihm die Klara und Theo ins Auto gezerrt haben.
Damit hat der Fall, der zwischenzeitlich ganz Deutschland in Atem gehalten hatte wieder Fahrt aufgenommen. Das letzte Update stammte von April 2024, als es im Sorgerechtsstreit zwischen Christina Block und Stephan Hensel zuletzt zu einer unvorhergesehene Wendung gekommen war. Bis zu diesem Zeitpunkt schienen sich alle auf Blocks mögliche Beteiligung an einer Entführung in der Silvesternacht zu konzentrieren, plötzich hatte ein Gericht aber eine Fortsetzung des Verfahrens um ihren Ex-Mann zugelassen. Die zuvor ausgeschlossenen Hauptverhandlung im Strafverfahren gegen Hensel wegen Kindesentführung im Jahr 2021 sei doch zulässig, so das Landgerichts Hamburg am Donnerstag, 25. April 2024. Kern der Anklage: Stephan Hensel behielt die Kinder damals widerrechtlich in Dänemark. Er wiederum gab als Grund für sein Handeln an, er habe sie nach einem Besuchswochenende bei sich behalten, um sie vor der Mutter zu schützen. Sein Anwalt sieht die Sache so: "Sollte es zu einer Hauptverhandlung kommen, halte ich einen Freispruch für meinen Mandanten für zwingend", so Philip von der Meden. "Seine Kinder vor Gewalt zu schützen, darf nicht strafbar sein."
Vorgeschichte und Entführungsfall um Kinder von „Block House“-Erbin Christina Block und Stephan Hensel
Weil niemand etwas unternahm, entschied sich Christina Block im September 2022 dazu, Klara und Theodor auf eigene Faust in Grasten auf dem Schulweg abzupassen. Sechs Personenschützer begleiteten sie damals bei der Aktion, die jedoch scheiterte. In der Silvesternacht kam es dann zu einem Vorfall, bei dem noch nicht klar ist, ob oder inwiefern Christina Block involviert war. Acht Männer sollen Stephan Hensel und die Kinder auf der Straße abgepasst haben, den Vater sogar attackiert und die Kinder in zwei Mietwagen gezerrt haben. Nächster Halt: Deutschland. Kurze Zeit nach der Entführung tauchten Greta und Theodor wieder bei Mutter Christina Block und deren Lebensgefährten Gerhard Delling auf.
Über ihren Anwalt ließ Christina Block kurz darauf mitteilen, sie habe nichts mit der Entführung zu tun. Block habe „zu keinem Zeitpunkt dritten Personen einen Auftrag erteilt, ihre geliebten Kinder mit Gewalt aus Dänemark nach Hamburg zu verbringen“. Seine Mandantin sei eine „absolut rechtstreue Persönlichkeit“, die „entsetzlich“ unter der Situation leide und „psychisch angegriffen“ sei, zitiert die "Frankfurter Allgemeine" weiter. Einem Statement zufolge komme eine „Reihe von Personen“ für die Verschleppung infrage, da viele die Situation als Katastrophe eingeordnet und daher immer wieder Hilfe angeboten hätten.
Laut „Bild.de“ sollen die dänischen Behörden dann einen europäischen Haftbefehl gegen Steakhaus-Erbin Block ausgestellt haben. Der soll an das Hamburger Landeskriminalamt geschickt worden und von der Staatsanwaltschaft in einen sogenannten „Aufenthaltsbeschluss“ umgewandelt worden sein. Heißt: Christina Block muss die Behörden zu jeder Zeit über ihren Aufenthaltsort informieren.
Kinder von Steakhaus-Erbin sollen zunächst in dänischem Kinderheim untergebracht worden sein
Ein Gericht in Dänemark soll zudem per Eilverfahren entschieden haben, dass dem Vater der Kinder das vollständige Sorgerecht zu übertragen ist. Ein deutsches Gericht müsse jedoch über die Rückführung entscheiden, da die beiden Kinder sich jetzt in Deutschland aufhalten, hieß es zunächst. Das berichtete die "Zeit". Christina Blocks Anwalt, Mark F. Seghezzi, habe sich empört gezeigt: "Mit dem Erlass des Haftbefehls setzen die dänischen Institutionen ihren seit nunmehr fast 2,5 Jahren beschrittenen Weg des Vertretens einer fehlerhaften Rechtsauffassung konsequent und beharrlich fort", zitiert ihn die "Bild"-Zeitung. Das wurde dann auch von deutscher Seite bestätigt, denn auch vom Oberlandesgericht Hamburg hatte Stephan Hensel einen Eil-Antrag gestellt - und Recht bekommen. Während die „Brüssel IIa“-Verordnung in Dänemark nicht gilt (weshalb der Vater damals wohl auch damit durchkam, die Kinder bei sich zu behalten, nachdem der Mutter das Aufenthaltsbestimmungsrecht zugesprochen worden war) greift sie hierzulande sehr wohl. Laut der "Bild"-Zeitung seien die Richter der Meinung, ein Leben beim Vater sei im Sinne des Wohls der Kinder, die sich mittlerweile an ein Leben in Dänemark gewöhnt haben.
Was in den letzten Monaten auch bekannt wurde: Die Kinder sollen vor dem Silvester-Vorfall von den dänischen Behörden mit einem Notfallknopf ausgestattet worden sein. Sohn Theodor habe diesen noch im Wagen betätigt. Eine mögliche Entführung war bereits befürchtet worden.
Die neusten Updates zur Entführung der Block-Kinder
Wie es danach hieß, wollte der Sohn allerdings bei seiner Mutter bleiben. Laut Otmar Kury, Anwalt der Steakhaus-Erbin, habe sich das vor allem an einem Beispiel deutlich gezeigt. "Den kleinen Jungen habe ich auch bei Frau Block im Hause erlebt, wie er sie immer wieder umarmte und streichelte. Und Frau Block wegen der entsetzlichen Entscheidung für sie, dass die Kinder jetzt wieder zurückgebracht werden müssen, dabei auch weinte. Es ist auch durch einen anderen Rechtsanwalt, der dort war, gefragt worden, ob der Junge gerne hier bleiben würde. Das bejahte er“, so Kury gegenüber RTL.
Dieser angebliche Wunsch wurde ihm jedoch nicht erfüllt. Die Kinder befinden sich längst wieder in Dänemark. Sie habe es nie für möglich gehalten, „dass meine Kinder, ohne angehört zu werden, zu dem Vater gebracht werden.“ Das Mädchen und der Junge befanden sich laut der "Bild" zwischenzeitlich in einem Kinderheim in Apenrade. "Die Entscheidung darüber, ob das Kinderheim in Anspruch genommen wird, trifft die Gemeindeverwaltung, die Polizei oder der Krankenhausdienst", ist auf der Internetseite der Einrichtung zu lesen. In der Einrichtung wolle man traumatisierten Kindern durch eine "qualifizierte und schonende Betreuung an einem kinderfreundlichen Ort" die Möglichkeit geben, das Geschehene aufzuarbeiten.
Am Morgen des 12. Januars 2024 soll es laut "Bild.de" außerdem zu einer Durchsuchung des Wohnhauses von Christina Block und des Privathotels Grand Elysée gekommen sein. Die Staatsanwaltschaft ermittle gegen Block, hieß es in dem Bericht, der nun schon eine Weile zurückliegt.
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Dann förderte die "Bild" eine weitere Information zutage, der zufolge rund 12 Sicherheitsleute einer israelischen Sicherheitsagentur mit der Entführung in der Silvesternacht betraut worden sein sollen. Angeblich floss rund eine halbe Million Euro. Woher die Informationen des Mediums stammen, und ob sie korrekt sind, ist unklar. Kam der Auftrag für die "Rückholaktion" der Block-Kinder aus dem Umfeld Christina Blocks? Ebenfalls völlig unklar! Ihr Anwalt Otmar Kury bezog gegenüber Springer kurz darauf erneut Stellung zu der Frage nach den Auftraggebern: „Das wird sich aufklären lassen, es gibt genügend Hinweise, das ist jetzt Sache des LKA und der Staatsanwaltschaft“, hielt er sich erneut vage.
Das letzte Update, das zu dem Fall zu finden ist: Dänemark soll zwischenzeitlich einen EU-Haftbefehl gegen Christina Block erlassen, diesen dann aber wieder fallengelassen haben. Am 7. März soll es dann aber im Zusammenhang mit dem Sorgerechtsstreit zur Durchsuchung zwei Block-Immobilie gekommen sein: einem Hotel und der Firmenzentrale in Hamburg. Die Staatsanwaltschaft und eine Sprecherin der Blockgruppe bestätigten diese Information auch. „Im Zuge von Ermittlungen wegen der gewaltsamen Verbringung zweier Kinder der Beschuldigten Block nach Deutschland hat die Staatsanwaltschaft am Donnerstag Durchsuchungsbeschlüsse des Amtsgerichts Hamburg bei der Block Systems GmbH sowie im Grand Hotel Elysée Hamburg vollstreckt. Die Maßnahme diente der Auffindung weiterer Beweismittel. Nähere Angaben sind aktuell nicht möglich“, gab die Staatsanwaltschaft bekannt.
Christina Block und Stephan Hensel: Gerichts-Wirrwarr um Sorgerecht für Klara und Theodor
Der Sorgerechtsstreit ist schon seit Jahren im Gange und äußerst verzwickt. Anfang 2023 soll es vor einem dänischen Gericht zu einer Einigung gekommen sein, bei der der Mutter betreuter Umgang mit ihren Kindern zugesprochen wurde. Alle 14 Tage sollte Block die beiden in Dänemark treffen dürfen. Christina Blocks Antrag, die Kinder gemäß dem Haager Kinderschutzübereinkommen nach Hamburg zurückzuführen, wurde abgelehnt. Block gab später jedoch an, Stephan Hensel habe sich nicht an die Vereinbarung gehalten, alle Treffen abgesagt.
Heute, Ende April 2024 befinden sich Klara und Theodor offenbar wieder bei ihrem Vater. Zuletzt hieß es, sie seien ohne Hensel in einem "Safe House" untergebracht worden. Der ließ zwischenzeitlich verlauten, er wolle auch das vierte Kind, die 15-jährige Grete, die nach wie vor bei Christina Block lebt, zu sich nach Dänemark holen. „Wir wollen sie da rausholen. Sie kann in diesem Umfeld nicht bleiben“, so Stephan Hensel im Februar gegenüber der „Zeit“. Dieses Vorhaben scheint gescheitert zu sein, denn nach offiziellen Erkenntnisstand, befindet sich Greta weiterhin bei der Mutter. Tochter Johanna (17) wiederum lebt ebenfalls bei ihrem Vater - auf eigenen Wunsch, wie es heißt.
Während sich Christina Block und ihr Lebensgefährte Gerhard Delling schon mehrfach dazu äußerten, wie belastend die Situation ist und Hensel immer wieder deutlich machte, wie schlimm alles sei, sind die Block-Kinder ohne jeden Zweifel die Hauptleidtragenden. Gerd Uecker, der Anwalt des Vaters, erklärte nach der Entführung gegenüber RTL, Klara und Theodor hätten nun Angst vor Dunkelheit und davor, alleine vor das Haus zu gehen. „Eine unbeschwerte Kindheit ist zurzeit bedauerlicherweise nicht möglich“, so der Jurist.