Jedes Jahr erscheinen neue Weihnachtsfilme, doch nur wenige von ihnen werden zu zeitlosen Klassikern. Selbst Kultfilme wie „Santa Clause“ leiden jedoch unter einigen großen Logikfehlern.
Die meisten Weihnachtsfilme lassen sich in drei Kategorien einteilen. Es gibt die Filme, die zwar an Weihnachten spielen, inhaltlich aber kaum bis gar nicht mit dem eigentlichen Weihnachtsfest zu tun haben. Hier sind „Stirb Langsam“, „Tatsächlich Liebe“ oder „Kevin – Allein zu Haus“ prominente Beispiele.
Dann gibt es Weihnachtsfilme wie „Schöne Bescherung“ oder „Verrückte Weihnachten“, bei denen sich zwar alles um Weihnachten dreht, die aber, abgesehen von ihrem überdrehten Humor, in der Realität verankert sind.
Zu guter Letzt existieren dann noch die magischen Weihnachtsfilme, in denen der Weihnachtsmann existiert oder zumindest Weihnachtsgeister einen Griesgram namens Ebenezer Scrooge auf den rechten Weg zurückführen.
Gerade Filme mit oder über den Weihnachtsmann machen immer wieder dieselben Fehler, die mittlerweile schon fast feste Teile des Genres geworden sind. Dennoch prangern wir sie hier einmal an – mit viel festlicher Liebe natürlich!
Weihnachtsfilm-Fehler Nr. 1: Den Weihnachtsmann gibt es wirklich!
Wir kennen diesen Fehler aus Filmen wie „Santa Clause“, „Das Wunder von Manhattan“, „Buddy – Der Weihnachtself“, „The Christmas Chronicles“ oder aktuell in „Red One“. Der Weihnachtsmann ist real – doch niemand glaubt an ihn.
Zumindest die Erwachsenen, oft sogar selbst Eltern, halten den Weihnachtsmann für reine Fiktion, obwohl ihre Kinder jedes Jahr vom Weihnachtsmann beschenkt werden. Wie kann das sein? Wundern sich die Erwachsenen nie, woher die Geschenke kommen? Gehen sie einfach davon aus, dass ihr Partner die Geschenke unter den Baum gelegt hat, ohne jemals darüber zu sprechen?
Oder ist es Teil der Weihnachtsmagie, dass die Eltern am Weihnachtsmorgen zu wissen glauben, dass sie diese Geschenke besorgt haben? Aber dann müssten wir davon ausgehen, dass die Eltern nicht selbst schon Geschenke besorgt haben.
Denkbar wäre hier also, dass der Weihnachtsmann nur Kinder beschenkt, die von ihren Eltern nichts zu Weihnachten kriegen würden. Aber diese magisch auftauchenden Geschenke wären ja dennoch der Beweis für die Existenz des Weihnachtsmanns. Es ist ein Logik-Dilemma, das bisher noch kein Film zufriedenstellend lösen konnte.
Weihnachtsfilm-Fehler Nr. 2: Der Weihnachtsmann gibt zu viel Gas
Wenn der Weihnachtsmann seine Geschenke verteilt, landet er meist mit seinem Schlitten auf dem Dach eines Hauses – in Weihnachtsfilmen können sich die meisten Familien große Einfamilienhäuser leisten – und gelangt durch den Kamin ins Wohnzimmer. Nach getaner Arbeit geht die Reise weiter und mit einem fröhlichen „Ho, ho, ho!“ fliegt der Weihnachtsmann zu seinem nächsten Ziel. Nur: Was ist mit den Nachbarn?
Eigentlich müsste der Weihnachtsmann natürlich wie ein Briefträger bei jedem Haus landen und die Geschenke verteilen. Das zeigen einige Weihnachtsfilme auch schon richtig, aber nicht alle. Oft wirkt es eher so, als würde der Weihnachtsmann mit einem Chaosprinzip kreuz und quer durch die Welt fliegen und nicht eine Straße nach der anderen abarbeiten. Wohnen in den Nachbarhäusern vielleicht nur unartige Kinder?
Weihnachtsfilm-Fehler Nr. 3: Der Geist der Weihnacht fehlt
Es ist ein großes Problem für Weihnachtsmänner, zum Beispiel in „Buddy – Der Weihnachtself“: Der Geist der Weihnacht nimmt immer weiter ab, die Menschen haben in ihren Herzen einfach keinen Platz mehr für Weihnachten. Das sieht jedoch ganz anders aus, wenn man sich die Häuser oder Wohnungen der Hauptfiguren in diesen Filmen ansieht. Prachtvoll geschmückt erwecken sie nicht den Eindruck, dass Weihnachten hier eine untergeordnete Rolle spielt.
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Selbst wenn man nun argumentiert, dass sich die Menschen durch die Arbeit und den allgemeinen Vorweihnachtstrubel zu wenig Zeit für die wahren Werte von Weihnachten nehmen, scheint der „Geist der Weihnacht“ ein sehr schwammiger Begriff zu sein. Schließlich fliegt der Schlitten des Weihnachtsmannes, der auf eben diesen Geist der Weihnacht angewiesen ist, in „Buddy – Der Weihnachtself“ schon wieder ausgezeichnet, als nur genügend Personen damit beginnen, ein Weihnachtslied zu singen. Noch besser klappt es natürlich, als die Singenden den Weihnachtsmann dann sogar selbst sehen, aber das ist natürlich ein wenig geschummelt. Denn wie heißt es schon in „Santa Clause“: „Sehen heißt nicht glauben, glauben heißt sehen.“